Robert (links, Heino Ferch) und Anna Bischoff (Mitte, Jessica Schwarz) suchen mit allen Mitteln nach ihrer Tochter. Foto: ZDF/Pep Bonet

Der Psychothriller „Lillys Verschwinden“ ist angelehnt an den Fall der 2007 in Portugal verschwundenen Britin Madeleine Beth McCann, die noch immer nicht gefunden wurde.

Anna und Robert Bischoff (Jessica Schwarz und Heino Ferch) sind mit ihren zwei Kindern und ihrer Freundin Johanna Pohlmann (Natalia Wörner) sowie dem Ehepaar Sarah und Niklas Grothe (Petra Schmidt-Schaller und Felix Klare) auf Mallorca im Urlaub. Eines Abends verschwindet ihre fünfjährige Tochter Lilly (Minou Troll), während die Erwachsenen in einer nahe gelegenen Tapasbar zusammen sitzen.

 

Nach dem Verschwinden beginnt die verzweifelte Suche nach dem Kind. Bis zum Ende des Films werden beinahe alle, die eine nennenswerte Rolle haben, mindestens einmal verdächtigt. Regisseur Thomas Berger lockt auf falsche Fährten – und lässt die Eltern der kleinen Lilly dabei fast den Verstand verlieren.

Blut und Liebe

Im Film geht es aber nicht nur um das Verschwinden des kleinen Mädchens, auch Ehekrisen und Affären kommen ans Licht: Niklas Grothe küsst Anna Bischoff. Diese hatte ihren Mann in der Vergangenheit bereits mit ihrem Ex hintergangen – auf der Suche nach einem aktiveren Sexleben.

Weil Sarah Grothe dann auch noch anfängt mit Robert Bischoff zu flirten und weil Anna Bischoff herausfindet, dass Sarah Grothe keine Kinder bekommen kann, obwohl sie sich welche wünscht, gerät auch das Grothe-Ehepaar in den Verdacht der Bischoffs.

Dass das Ehepaar auf eigene Faust ermittelt und sich außerdem an die regionale Presse wendet, erzürnt die spanische Polizei, die sich in ihrer Polizeiarbeit behindert sieht.

Auch wenn der Zweiteiler seine Längen hat, so schafft es Regisseur Thomas Berger doch über weite Teile des Thrillers, die Spannung aufrecht zu erhalten. Der Zuschauer kommt den Charakteren nahe – und vor allem Jessica Schwarz und Heino Ferch verkörpern die Verzweiflung der Eltern jederzeit nachvollziehbar.

Lillys Verschwinden. Ausstrahlung am 17. und 19. Februar, jeweils um 20.15 Uhr im ZDF.