Franco Egea möchte einen entscheidenden Teil zum Klassenerhalt des TC BW Oberweier beitragen. Foto: Künstle

Der TC BW Oberweier startet in die Zweitliga Saison. Aufgrund der starken Konkurenz wird das Ziel Klassenerhalt ein schweres Unterfangen werden. Dabei wollen sie vor allem auf ihre Heimstärke setzen, um die nötigen Saisonsiege einzufahren.

Zweite Bundesliga, Herren: TC BW Oberweier – TC Weinheim 1902 (Sonntag, 11 Uhr). Einmal mehr stellen sich die Oberweierer der Herausforderung, als kleiner Verein in der zweithöchsten deutschen Spielklasse mitzuhalten. Mit zehn Teams ist die Liga größer als 2021, insgesamt noch stärker besetzt.

"Im Normalfall orientiert man sich ja an den Aufsteigern, aber diesmal zählen sogar Palmengarten Frankfurt mit sechs Akteuren aus den Top 200 der Welt und Nürnberg mit zwei Topspielern zu den stärkeren Gegnern. Das macht unsere Ausgangslage nicht einfacher", skizziert Trainer Oliver Killeweit. Überhaupt verhalte sich die Ausgangslage so, "dass im Grunde jedes Team an einzelnen personellen Schrauben drehen kann. Den klassischen Außenseiter gibt es nicht, aber wenn wir es auch diesmal tatsächlich schaffen sollten, drin zu bleiben, hätten wir außerordentlich viel richtig gemacht", unterstreicht Killeweit.

Vorteile hofft Oberweier zum Beispiel aus dem Aspekt Heimspiele ziehen zu können. Fünf von neun Partien, auch den Auftakt gegen Weinheim am kommenden Sonntag, bestreitet man an der Palmengasse. "Das kann von Vorteil sein. In der Vergangenheit haben wir hier schon manche Überraschung geschafft, dank Publikum und Spielern, die über sich hinaus wuchsen. Das wäre auch diesmal wünschenswert", so Oliver Killeweit. Mehrere hundert Zuschauer sollen in diesem Zuge den TC BW-Akteuren den Rücken stärken.

Zwei, vielleicht gar drei Teams steigen ab, so dass drei bis vier Siege notwendig sein werden zum Klassenerhalt. "Das wird anspruchsvoll. Je nachdem spielen unsere Gegner mit Akteuren zwischen 200 und 600 in der Welt, wir sind zwischen 400 und 1000 unterwegs. Dabei kommt es immer drauf an, wer antritt, einzelne Personalien können schon viel ausmachen", beschreibt Oberweiers Coach. Von Beginn an muss die Leistung stimmen im Kader, jede Begegnung soll mit drei ausländischen Spielern und zwei, drei Einheimischen gespielt werden. In der Regel sollen Ex-Profi Sandro Ehrat (Schweiz) dabei sein, Franco Egea (Italien), Paul Wörner, Neuzugang Andrea Picchione (Italien), aber auch Omar Salman (Belgien), Bastian Bross, Adrian Obert und Philipp Bauer zum engeren Kern zählen. Daneben wird je nach Gegner und anderweitiger Verpflichtungen punktuell rotiert. "Wir setzen wie in den Vorjahren auf eine insgesamt ausgeglichene Mannschaft. Sandro Ehrat freut sich schon auf die Saison, Bastian Bross hat sich zuletzt sehr gut entwickelt, auch Paul Wörner erholte sich gut von seiner Verletzung. Philipp Bauer hatte zu Beginn der Oberliga-Saison noch ein wenig Anlaufprobleme, sollte jetzt jedoch wieder soweit sein", hofft Killeweit.

Ohne entsprechenden finanziellen Hintergrund wäre die Spielklasse nicht machbar, das versteht sich. "Unser breit gefächertes Sponsoren-Portfolio ist uns, auch in diesen nicht einfachen Zeiten, erhalten geblieben. Der Etat konnte so konstant gehalten werden. Das wissen wir sehr zu würdigen, als kleines Dankeschön wird es beispielsweise diese Saison erstmals einen kleinen VIP-Bereich für Sponsoren, Freunde und Gönner geben", schildert Killeweit die Neuerung bei den Heimspielen. Zum Auftakt gegen Weinheim, die vor zwei, drei Jahren noch Erstligist waren, wartet am Sonntag bereits ein Brocken auf Oberweier. "Je nach Aufstellung sind sie tabellarisch oben anzusiedeln. Wir müssen von Beginn an versuchen, Vollgas zu geben, in Siegnähe zu kommen, auch wenn es schwer wird", hält der Trainer fest. Paul Wörner (privat verhindert) kann nicht mitwirken, ansonsten sollte der angesprochene Personalkern zur Verfügung stehen.

Der Kader: 1. Francisco Comesana; 2. Sandro Ehrat; 3. Simone Roncalli; 4. Franco Egea; 5. Paul Wörner; 6. Andrea Picchione; 7. Omar Salman; 8. Bastian Bross; 9. Pierre Faivre; 10. Adrian Obert; 11. Andrej Kracman; 12. Stevan Popovic; 13. Philipp Bauer.