Hart umkämpfte Partie in Köln: Schwenningens Verteidiger Johannes Huss (links) gewinnt hier das Duell gegen Julian Chrobot. Foto: Eibner

Die Wild Wings haben bei den aktuell starken Kölnern in der DEL am Dienstagabend einen Punkt geholt. Sie verloren erst nach dem Penaltyschießen mit 3:4, hatten zuvor allerdings einen Zwei-Tore-Vorsprung vergeben.

Im Vergleich zur 2:4-Niederlage gegen Ingolstadt am Sonntag stand bei den Schwenningern nun Marvin Cüpper im Tor. Chefcoach Niklas Sundblad hatte nach drei Spielen Pause auch wieder Angreifer Patrik Lundh nominiert, der als Center in der ersten Reihe zusammen mit Max Görtz und Tomas Zaborsky auflief. Dafür fehlte im Sturm Alex Karachun. In der Abwehr musste Max Adam pausieren, für ihn kehrte der zuletzt ebenfalls auf die Tribüne verbannte Peter Spornberger zurück.

Thuresson trifft sofort

Der frühere Schwenninger Andreas Thuresson, der in Köln hervorragend eingeschlagen hat, gab vor dem ersten Bully zu, "dass dieses Spiel gegen die Wild Wings immer noch etwas Besonderes für mich ist. Ich bin nervöser als sonst".

Und wie legte Thuresson gleich seine Nervosität ab? Er hielt mal eben nach 26 Sekunden auf den Kasten von Cüpper drauf und ließ seine Haie -Kollegen mit dem sehr frühen 1:0 jubeln.

Defensive steht

Im weiteren Verlauf des ersten Drittels stand die Schwenninger Defensive (zwei Unterzahlspiele abgewehrt), allerdings fehlte im Spiel nach vorne in dieser Phase der letzte effektive Pass vor das Tor des formstarken Haie-Keeper Justin Pogge.

Im zweiten Abschnitt waren nur wenige Sekunden wieder gespielt, als Ken André Olimb eine Großchance für die Gäste vergab.

Tyson Spink gleicht aus

Die Wild Wings steigerten sich im Mitteldrittel, agierten mit einem aggressiven Forechecking und kamen in der 34. Minute zum verdienten 1:1-Ausgleich durch Tyson Spink (4. Saisontor). In der gleichen Minute hatten die Schwenninger Pech, als ein mögliches 2:1-Tor von Tomas Zaborsky nach einem Videobeweis aufgrund hohen Stocks zuück genommen wurde. Eine sehr knappe Entscheidung. Tyson Spink lobte sein Team in der zweiten Pause: "Bis auf das schnelle Gegentor geht unser Plan bisher in einem engen Spiel voll auf."

Im Vorwärtsgang

Und die Wild Wings legten weiter den Vorwärtsgang ein. Die Belohnung folgte prompt: In der 44. Minute erzielte Peter Spornberger (sein erstes DEL-Tor) das 2:1 und Daniel Pfaffengut (49.) legte zum 3:1 nach. Wütende Kölner gaben jedoch nicht auf. Bei einer Strafe für John Ramage (52.) nahm KEC-Trainer Uwe Krupp seinen Torhüter raus – 2:3 durch Thuresson. 2:04 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit kassierte Gäste-Kapitän Travis Turnbull eine völlig überflüssige Strafe, die Köln mit dem 3:3 durch Landon Ferraro sofort nutzte.

SERC-Manager enttäuscht

Die Entscheidung fiel im Penaltyschießen. Hier war der entscheidende Kölner Schütze Landon Ferraro. Wild-Wings-Manager Christof Kreutzer war leicht enttäuscht: "Wir waren eigentlich schon auf der Siegerstraße, dürfen das Spiel in den letzten acht Minuten nicht mehr hergeben."