In Ehningen treffen am Sonntag zwei Tabellennachbarn aufeinander, die über viel Routine verfügen. Dem VfL Nagold stellt sich dabei die Frage, wie er sein erfolgreiches Team personell verändern soll.
TSV Ehningen – VfL Nagold (Sonntag, 15 Uhr). Rückstand, Ausgleich, Führung und nochmals Ausgleich – das Nachholspiel unter der Woche in der Fußball-Landesliga zwischen Croatia Reutlingen und dem TSV Ehningen hielt alles bereit. Vor wenigen Tagen hatte Croatia nach starkem Auftritt beim VfL Nagold noch mit 0:3 den Kürzeren gezogen, am Mittwochabend rang die Elf von Trainer Ferudun Sentürk dem Tabellenvierten beim 2:2 einen Punkt ab.
Sehr zur Freude des VfL Nagold, der am Sonntag beim TSV Ehningen antreten muss. Bei jetzt nur noch einem Punkt Rückstand hat die Mannschaft von Trainer Armin Redzepagic die große Chance, die auf Rang vier liegenden Gastgeber zu überflügeln.
Beide Teams verfügen über viel Routine, legen Wert auf spielerische Elemente, besitzen eine gut strukturierte Ordnung. Marcel Berberoglou, Kevin Schuster, Lars Jäger, Metehan Kitzilagil, Eldar Cavcic und Torjäger Gökhan Akyüz – alles Akteure, die dem VfL das Leben schwer machen können.
Bedenken wegen Sperren
Dennoch will sich der VfL Nagolder nicht verstecken. Der Start aus der Winterpause mit dem 3:0-Sieg gegen Croatia habe das Selbstvertrauen gestärkt. „Ja, ich hatte Bedenken wegen Verletzungen und den vier gesperrten Spielern, aber die Mannschaft hat das hervorragend gelöst und zu Null gespielt“, zeigte sich Redzepagic zufrieden.
In Ehningen steht er vor der Frage, ob und wie er seine erfolgreiche Elf verändern soll. Denn mit Nick Schweizer kommt sein etatmäßiger Innenverteidiger nach Gelb-Rot-Sperre zurück. Eigentlich an die Seite von Admir Osmicic, aber da hat Fabian Mücke nicht nur ein gutes Spiel abgeliefert. Er hatte auch das wichtige Tor zum 2:0 erzielt.
Frederic Fleischle rechts in der Viererkette, Mücke und Osmicic in der Mitte – da bleibt noch die linke Außenposition für Nick Schweizer. Die hat er auch schon überaus dynamisch bespielt, aber auf der ist aktuell Perparim Halimi unterwegs. Und der gab Redzepagic noch keinen Anlass, um über einen Wechsel nachzudenken.
Zweite mögliche Baustelle ist die Sechserposition, die wegen der Sperren des spielenden Co-Trainers Serach von Northeim und Burak Tastan gegen Croatia mit Marco Quiskamp besetzt war. Von Northeim und Tastan sind noch bis 22. März gesperrt. Johannes Fleischle und Elias Bürkle konnten diese Lücken sehr gut ausfüllen. Bürkle wurde mit seinem Hechtflug-Kopfball sogar zum Türöffner beim 3:0 und zählt neben Laurenziu Biemel (9) und Christos Thomaidis (4) zu den torgefährlichsten VfL-Angreifern.
Chance für Matthias Rauser
Weiter fehlen werden die verletzten Jan Beifuß (5) und Jürgen Schechinger (2) sowie Berk Özhan (3). Letzterer wegen einer noch eine Woche geltenden Sperre. Daraus ergibt sich eine weitere Chance für Matthias Rauser, sich im von Redzepagic bevorzugtem 4-3-3-System offensiv mit Laurenziu Biemel und Christos Thomaidis zu zeigen.