Zum Spatenstich des Radwegs zwischen Schuttern und Schutterzell nahmen Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eine Schaufel in die Hand. Foto: Bohnert-Seidel

Nach acht Jahren startet nun der Bau des Rad- und Fußwegs von Schuttern nach Schutterzell. Die 2,1 Kilometer lange Strecke soll bis zum Spätjahr bereits fertig sein.

Treffpunkt war am Montagmorgen in der Draisstraße für den großen offiziellen Spatenstich zum Neubau und Lückenschluss des Rad- und Gehwegs zwischen Schuttern und Schutterzell. Landrat Thorsten Erny verwies auf Freiherr von Drais und freute sich über die zahlreichen Gäste, die zum Spatenstich gekommen sind. Karl von Drais lebte einst in Schuttern und ihm wird nachgesagt, dass er die Entwicklung des Urfahrrads geplant habe.

 

Im Jahr 2017 wurde die Forderung nach einem Radweg konkret. Auf einer Länge von 2,1 Kilometern und einer Breite von 2,5 Metern entsteht auf nördlicher Seite ein Radweg, der für Schuttern und Schutterzell von größter Bedeutung ist. Nicht nur in Schutterzell, auch in Schuttern wurde immer wieder eine sichere Verbindungsachse zwischen Neuried und Friesenheim angemahnt und gefordert. Dass die Voraussetzungen entlang des Weges nicht ganz einfach sind, betonte Landrat Thorsten Erny. Was an der Autobahn passiere, müsse ausgeklammert werden, weil diese Maßnahme mit dem Ausbau der Rheintalbahn zusammenhänge. Dennoch soll auch der Brückenübergang über Kappen verbreitert werden.

Rund zwei Millionen Euro werden investiert

In die Draisstraße, dem Gewerbegebiet in Schuttern, wird zudem eine breitere Einfahrt gebaut. Rund zwei Millionen Euro werden investiert, wobei 90 Prozent der Kosten über Fördermaßnahmen gedeckt wären.

Im Spätjahr 2025 wird mit der Fertigstellung gerechnet. Dann erhofft sich Erny auch die Nutzung des Radwegs von Seiten der Fahrradfahrer. Wichtig sei die Querverbindung von Gemeinden zudem für die touristische Ausrichtung. Zauneidechsen wurden bereits umgesiedelt.

Friesenheims Bürgermeister Erik Weide verbindet mit dem Radweg eine Aufwertung der Region verbunden mit einer nachhaltigen Mobilität. Der Eigenanteil der Gemeinde Friesenheim liege bei 285 000 Euro und sei im Haushalt der Gemeinde verankert. Hier erhoffe sich die Gemeinde Zuschüsse. Ausgebaut werden entlang des Radwegs zudem zwei barrierefreie Bushaltestellen im Anschlussbereich des Gewerbegebiets.

Neurieds Bürgermeister Tobias Uhrich lobte die gute interkommunale Zusammenarbeit zwischen den Ortschaftsräten und Gemeinderäten und dankte für die Unterstützung des Landkreises.

Schutterns Ortsvorsteher Jürgen Silberer betonte die Erfüllung eines langgehegten Wunsches seines Vorgängers Hans-Jürgen Kopf, der sich gemeinsam mit dem Ortschaftsrat immer für den Radweg stark gemacht habe. „Künftig werden die Menschen sicherer nach Neuried gelangen“, sagte Silberer.

Ortsvorsteher sprechen von lang ersehntem Wunsch

Schutterzells Ortsvorsteher Thomas Eble schloss sich seinem Kollegen aus Schuttern an: Auch Eble sprach von einem Herzenswunsch, der in Erfüllung gehe, weil er immer wieder auf die Gefährlichkeit der Strecke, auch die Überquerung der engen Brücke, hingewiesen habe. „Endlich wurden wir erhört“, so Eble. Immerhin sei die Strecke auch eine Verbindung für Schüler und Pendler an den Bahnhof in Friesenheim. Vom Regierungspräsidium Freiburg stellte Benedikt Edeler fest: „Das Land unterstützt den Bau mit einer Förderung von 90 Prozent. Fördergelder werden vor allem sehr eifrig im Ortenaukreis abgerufen.“ Weitere Radweg-Lückenschlüsse sollen folgen.

Verkehrsführung

Das Gewerbegebiet in Schuttern ist in der Bauphase über die Unterdorfstraße sowie die Straße „In der Kruttenau“ in Schuttern erreichbar. In der Unterdorfstraße besteht Parkverbot ab heute, Dienstag, 11. Februar.