Die Zimmerleute brachten den Richtspruch aus. Foto: Müller

42 Wohnungen baut die GSW an der Gottlob-Günther-Straße. Dort entstehen zwei Mehrfamiliengebäude. Nun wurde Richtfest gefeiert.

Freudenstadt - Mit dem Richtfest sei es knapp gewesen, denn auch dieses Vorhaben sei von der Rohstoffknappheit betroffen, wie Roy Lilienthal, Geschäftsführer der GSW Sigmaringen, in seiner Rede sagte. Deswegen war der Dachstuhl auch nur auf einem Gebäudeteil fertig.

14 Wohnung werden aus Landesmitteln gefördert, 28 sind frei finanziert. Das Investitionsvolumen beträgt 9,2 Millionen Euro. Die Wohnungen haben eine Größe von 54,2 bis 100,2 Quadratmetern und verfügen über zwei bis vier Zimmer. Es gibt 18 Außen- und 23 überdachte Stellplätze. Die beiden Gebäude sollen in der ersten Hälfte des kommenden Jahres fertig sein.

Darüber hinaus investiert die GSW in ihren Gebäudebestand. Der Wilhelmsbau, wo die GSW 44 geförderte Wohnungen vermietet, wird für rund vier Millionen Euro energetisch saniert, so Lilienthal in seiner Rede. Rudolf Müller, der Leiter des Amts für Stadtentwicklung, vertrat Oberbürgermeister Julian Osswald und erinnerte daran, dass die Stadt auf die GSW zugegangen sei, um das Gebiet zu kaufen. Nun habe man es aber gemeinsam entwickelt. Die Stadt brauche angesichts der Baupreisentwicklung Partner wie die GSW. Denn in Freudenstadt lägen die Mieten zwischen 2,50 und 14 bis 15 Euro pro Quadratmeter.

Keine hohe Renditeerwartung

Müller ging auch darauf ein, wie schwierig es aktuell sei, einen Bebauungsplan zu erstellen. Es dauere zwei Jahre und es seien so viele Auflagen zu erfüllen. Er hoffe, dass die Politik reagiere, und es wieder einfacher gestalten würde.

Roland Sing, der Aufsichtsratsvorsitzende der GSW Sigmaringen, sagte, die Politik rede immer mehr über das Thema Wohnen. Doch die GSW sei schon seit Jahrzehnten an dem Thema dran. Sing ging auch auf die Geschichte der GSW ein. Dass die GSW erfolgreich sei, liege auch daran, dass sie gemeinnützig sei und keine so hohe Rendite erwarte. Dennoch arbeite sie auskömmlich und ermögliche es Menschen, in ihren eigenen vier Wänden zu leben.

Die GSW wurde 1946 vom Sozialverband VdK gegründet, um der Wohnungsnot zu begegnen. Sie besitzt 4400 Wohnungen an 55 Standorten in Baden-Württemberg.