Sich die Hand reichen, endlich Frieden erreichen – das fordert das Regionale Friedensbündnis VS. Foto: Pixabay/HK Mennist

Verhandeln im Ukraine-Krieg – und das bald. Dafür spricht sich das Regionale Friedensbündnis VS aus.

„Seit Beginn des völkerrechtswidrigen Krieges Russlands gegen die Ukraine sind hunderttausende Menschen getötet oder verletzt und Millionen aus der Ukraine vertrieben worden“, schreibt das Friedensbündnis.

 

Und weiter: „Täglich sterben ukrainische und russische Soldaten im blutigen Stellungskrieg an der Front. Städte und Dörfer, lebenswichtige Infrastruktur und Umwelt in der Ukraine werden zerstört. Um all dem ein Ende zu setzen, muss dringend ein diplomatischer Weg gefunden werden“, heißt es weiter.

Was Margot Käßmann sagt

Margot Käßmann, ehemalige Landesbischöfin der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover, beantworte die Frage „Wann ist es Zeit zum Verhandeln?“ mit der klaren Aussage: „Jetzt!“ Dazu seien Verhandlungen nötig – dafür müsse alles getan werden, damit die Waffen schweigen. Und wenn beide Seiten nicht verhandeln wollen, dann müssten das eben andere für sie tun. Interessen, Maximalforderungen gebe es genug auf beiden Seiten. Aber Gewalt, Tod, Zerstörung fänden jeden Tag statt. Ein zentraler Grund für ihre Forderungen seien die Kinder. „Für die Kinder dieser Welt ist nicht Aufrüstung die Zukunftsinvestition, sondern Abrüstung“, sagte Käßmann kürzlich in einem Zeitungsinterview.

Was der Papst verlangt

Eine weitere gewichtige Stimme, die seit Kriegsbeginn auf Verhandlungen drängt, ist Papst Franziskus, so das Friedensbündnis VS. Auch er lenke den Blick auf das Leiden der Kinder im Krieg. „So viele Massaker an Unschuldigen – so viele Kinder, deren Kindheit vom Krieg, von Kriegen zerstört wird.“ Über die „Drahtzieher der Kriege“ müsse dringend gesprochen werden, forderte er in seiner Weihnachtsansprache 2023. Um ernsthafte Verantwortung für den Frieden zu übernehmen, reiche es dabei nicht, nur die russische Regierung anzuklagen. Es müssen alle Beteiligten bereit sein für Verhandlungen und substanzielle Kompromisse.

Appell von Eisenhower

Schon vor mehr als 70 Jahren appellierte der damalige amerikanische Präsident Dwight D. Eisenhower an das Gewissen der Verantwortlichen in der Welt: „Jede Kanone, die gebaut wird, jedes Kriegsschiff, das vom Stapel gelassen wird, jede abgefeuerte Rakete bedeutet letztlich einen Diebstahl an denen, die hungern und nichts zu essen bekommen, denen, die frieren und keine Kleidung haben. Eine Welt unter Waffen verpulvert nicht nur Geld allein. Sie verpulvert auch den Schweiß ihrer Arbeiter, den Geist ihrer Wissenschaftler und die Hoffnung ihrer Kinder“, so Dwight D. Eisenhower (1890 bis 1969).

Das Friedensbündnis

Das Regionale Friedensbündnis VS setzt sich für eine Waffenruhe und Friedensverhandlungen ein – so schnell wie möglich! „Zeit für Verhandlungen? heißt für uns wie für Frau Käßmann: Jetzt. Das ist heute, und es ist jeder Tag solange der Krieg nicht beendet ist.“, macht das Regionale Bündnis in der Pressemittteilung deutlich, die von Ekkehard Hausen, Isabell Kuchta-Papp, Christa Lörcher, Helmut Lohrer und Renate Zelzer unterzeichnet wurde.