Den ersten Preis nimmt Martina Christmann in Vertretung ihrer Tochter Cheyenne Christmann entgegen. Das Bild zeigt (von links) Florian Klausmann (Sparkasse), Elias Raatz (Jury), Martina Christmann, Landrat Sven Hinterseh, Olaf Jungmann (Jury) sowie Ute Scholz (Jury). Foto: Zährl

Der Kulturpreis Schwarzwald-Baar wurde in diesem Jahr in der Kategorie "Theater/Schauspiel/Kleinkunst" an zwei Hauptpreisträger und vier Anerkennungsträger verliehen.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Landrat Sven Hinterseh und Florian Klausmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Schwarzwald-Baar, überreichten die Preise im Rahmen einer Feierstunde im Landratsamt.

Sven Hinterseh erinnerte in seiner Begrüßung an die Coronazeit und sagte dazu: "Kultur ist so wichtig und in den vergangenen zweieinhalb Jahren viel zu kurz gekommen."

Vier Anerkennungspreise

Elias Raatz, Moderator und Kulturschaffender und Mitglied der Jury hielt die Laudatio für die vier Anerkennungspreise. Je 250 Euro erhielten die zwei Newcomerinnen Charlotte Berkenhagen für das Genre Poetry Slam und Hannah Below. Ebenfalls einen Preis mit 250 Euro gewann die Grundschule Burgberg für gute Frühförderung im Bereich Theater, den ihre Lehrerin Petra Talazko, entgegennahm. Einen weiteren Anerkennungspreis erhielt das Projektteam im Theater am Turm für das Stück "Koikarpfen kuscheln nicht", Autor und Regisseur war Dietmar Schlau.

Theater-AG des Gymnasiums am Deutenberg

Ute Scholz, Jurymitglied vom Theater im Deutschen Haus in St. Georgen, lobte den zweiten Preis mit 1500 Euro an die Theater-AG des Gymnasiums am Deutenberg aus, die das Stück "Frühlings Erwachen" von Franz Wedekind erarbeiteten. Die jungen Schauspieler beeindruckten mit einer Vorführung aus einem Abschnitt von einer Schlüsselszene. Es ging um die sexuelle Neugier der Jugendlichen, um Gewalt und die verbale Abwertung des Opfers in der bürgerlichen Gesellschaft.

Cheyenne Christmann aus St. Georgen wurde für ihre schauspielerische Leistung mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Sie spielte die Widerstandskämpferin des Naziregimes, Sophie Scholl. Die Preisverleihung übernahm das Jurymitglied Olaf Jungmann, Theater im Engel, Königsfeld. Er führte aus, die Emotionen "Hoffen und Liebe sind Themen, die Menschen zum Lachen und zum Nachdenken bringen". Den Preis von 5000 Euro nahm in Vertretung die Mutter der Preisträgerin, Martina Christmann, entgegen.

Info: Der Preis

Der Kulturpreis Schwarzwald-Baar wird von der Sparkasse Schwarzwald-Baar und dem Schwarzwald-Baar-Kreis ausgelobt, die das Preisgeld jeweils zur Hälfte bereitstellen. Die Bewerber müssen im Schwarzwald-Baar-Kreis geboren sein. Alternativ muss der Schwerpunkt der kulturellen Aktivitäten im Kreisgebiet liegen. Es gibt keine Altersgrenze – allein die Jury bestimmt, wie der Begriff "Nachwuchs" definiert wird. Die Bewerber sollten einen Lebenslauf mit einer aussagekräftigen Beschreibung der künstlerischen Aktivität einreichen.