Die Feuerwehr ist am Montagabend zu einem Einsatz im Wasserwerk Hammer ausgerückt; Ursache ist womöglich ein Kabeldefekt. Die Wasserversorgung ist aber sichergestellt, versichert der Zweckverband mit Sitz in Meßstetten.
Im Wasserwerk Hammer (Landkreis Tuttlingen) hat es am Montagabend einen Feuerwehreinsatz gegeben.
Vermutlich hat ein Kabeldefekt die Ozonaufbereitungsanlage samt dazugehöriger Elektrotechnik in Brand gesetzt und zerstört, heißt es in einer Mitteilung des Zweckverbandes.
Ausgelöst wurde der Alarm im Wasserwerk Hammer vom Betriebspersonal kurz nach 18 Uhr, bereits gegen 18.22 Uhr waren die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr Bärenthal vor Ort.
Eine Ozongefahr hat zu keiner Zeit bestanden
Sicherheitshalber angerückt waren auch die Wehren von Fridingen a.D. und Mühlheim a.D. sowie ein Löschtrupp der Feuerwehr Tuttlingen wegen möglichen Ozonalarms.
Jedoch bestand demnach zu keinem Zeitpunkt eine Ozongefahr: die Abschaltautomatik der Ozonproduktion hat auf den Störungsfall reagiert.
In kurzer Zeit hatten die Wehrleute den Brandherd unter Kontrolle. Sie setzten ein CO2-Löschmittel in Verbindung mit Pulver ein; ein Brandsachverständiger soll nun die Ursache des Feuers ermitteln.
Zur Schadenshöhe können derzeit keine Angaben gemacht werden – dürfte ersten Schätzungen zufolge aber im sechsstelligen Bereich liegen. Die Versorgung von den Quellen im Bärenthal über die Niederdruck-Schiene ist seit dem Vorfall am Montagabend außer Betrieb.
Wasserwerk Langenbrunn kann die Wasserversorgung vorerst tragen
Die Ersatzversorgung läuft zusätzlich über das neue Wasserwerk Langenbrunn, das erst 2023 vollumfänglich in Betrieb genommen wurde. Dessen Kapazität reicht aktuell aus, um die Wasserversorgung sicherzustellen.
Trotzdem bemüht sich der Zweckverband Hohenberggruppe als Betreiber des Wasserwerks Hammer, die abgeschaltete Niederdruckschiene wieder zu reaktivieren.
Weil eine zusätzliche Ozon-Desinfektion des Trinkwassers nun ausscheidet, wird diese im Bedarfsfall durch eine leichte Erhöhung des Chlorwertes ausgeglichen. Die Hohenberggruppe ist hierzu mit Vertretern von Fachfirmen und dem Gesundheitsamt Tuttlingen im ständigen Austausch.
Der Verbandsvorsitzende des Zweckverbands Hohenberggruppe, Meßstettens Bürgermeister Frank Schroft, informierte sich noch am Abend vor Ort und bedankte sich bei den Feuerwehren und beim Betriebspersonal für deren schnellen Einsatz: „Dadurch konnte Schlimmeres verhindert werden.“