Klaus Konzelmann ist als Vorsitzender des Zweckverbands Abwasserverband Oberes Eyachtal von seinem Stellvertreter Frank Schroft verabschiedet worden – ebenso wie Heinz Krause als Betriebsleiter der Kläranlagen. Die Nachfolger sind schon da.
Seit Montagabend ist Klaus Konzelmann einer weiteren Amtswürde ledig, die mehr oder weniger eng mit der des Albstädter Oberbürgermeisters verknüpft ist: des Vorsitzes des Zweckverbands Abwasserverband Oberes Eyachtal. Zwei Städte, die beide auf der europäischen Wasserscheide liegen, Albstadt und Meßstetten, klären ihre nordseeseitigen Abwässer in der Lautlinger Kläranlage, und der Oberbürgermeister der größeren ist etatmäßig Zweckverbandsvorsitzender und der Bürgermeister der kleineren sein Stellvertreter.
Der „kleine“ Partner ist mit dem „großen“ zufrieden
Dem Stellvertreter, Meßstettens Schultes Frank Schroft, oblag es am Montag in der ersten Verbandsversammlung des Jahres, den bisherigen Vorsitzenden zu verabschieden, eine Aufgabe, die er souverän bewältigte. Schroft bescheinigte Konzelmann, in acht Amtsjahren, die im Zeichen umfangreicher Investitionen und kostspieliger Sanierungsmaßnahmen an der Kläranlage standen, stets das große Ganze gesehen und einen konstruktiven Umgang mit dem kleineren Partner gepflegt zu haben.
Als Abschiedsgeschenk überreichte er dem scheidenden Vorsitzenden einen „Schwabeneimer“, randvoll mit Spezialitäten wie Maultaschen, Spätzle, Bier, Apfelmost, Dosenwurst und nicht zuletzt Kutteln – der Beschenkte vermerkte es mit Wohlgefallen.
Die Nachsitzungen in Meßstetten sind beliebt
Danach war es an Konzelmann, seinen Dank abzustatten: ans Zweckverbandsteam für professionelle und verlässlich gute Arbeit, an den Kollegen Schroft für die gute Zusammenarbeit. Er vergaß nicht zu erwähnen, dass die Meßstetter, anders als die Albstädter, auf den Tagungen der Sitzungen, in ihrer Zuständigkeit stets auch den abschließenden Tagesordnungspunkt „Stärkung“ vermerkt und um Anmeldung gebeten hätten – der Zahl der Sitzungsteilnehmer sei das nur zuträglich gewesen. „Die Zugehörigkeit zur Verbandsversammlung erfreut sich im Albstädter Gemeinderat einiger Beliebtheit“, so Konzelmann.
Noch ein weiterer Aktivposten des Zweckverbands wurde an diesem Abend verabschiedet: Nach 48 beitragspflichtigen Arbeitsjahren und 37 Jahren bei den Albstädter Kläranlagen ist Heinz Krause in den Ruhestand gegangen. 1986 war er als Betriebselektriker gekommen, er geht als Betriebsleiter – ein Posten, den er seit 2007 innegehabt hatte. Auch er erhielt einen „Schwabeneimer“ überreicht. Seine Nachfolge tritt Tobias Beck an.
Einen Nachfolger hat natürlich auch Klaus Konzelmann: Im Anschluss an die Verabschiedung Heinz Krauses wurde der neue Albstädter Oberbürgermeister Roland Tralmer auch einstimmig zum neuen Zweckverbandsvorsitzenden gewählt – und ebenso einstimmig Frank Schroft, dessen Mandat im Herbst ausgelaufen wäre, im Amt des Stellvertreters bestätigt.
Er soll, wie Tralmer augenzwinkernd versprach, in dieser Eigenschaft künftig öfter als bisher öffentlich seine Stimme erheben dürfen: „Die unangenehmen Dinge überlasse ich ihm gerne.“