Prominente Gäste wie Umweltministerin Foto: Reinhard

Der Zweckverband Kleine Kinzig beging sein 50-jähriges Bestehen.

Ganz im Zeichen seines 50-jährigen Bestehens stand die Verbandsversammlung des Zweckverbands Kleine Kinzig, die mit einer Zusammenkunft am Mittwochabend am Ort seiner Gründung einen Kreis schloss.

 

In seinen Grußworten erinnerte Haslachs Bürgermeister Philipp Saar an die Geschichte der Haslacher Wasserversorgung. „Mit dem Beitritt zur Wasserversorgung Kleine Kinzig (WKK), deren Gründung vor 50 Jahren im Haslacher Pfarrheim stattfand, sicherte der Rat unter dem damaligen Bürgermeister Josef Rau gutes Wasser in ausreichender Menge“, so Saar. Heute beziehe Haslach von den 400 000 Kubikmeter Trinkwasser rund 50 Prozent von der Kleinen Kinzig.

Bei den Wahlen ging es um die Nach- sowie Ergänzungswahl eines Mitglieds des Verwaltungsrates und der zwei stellvertretenden Verbandsvorsitzenden. Der Verwaltungsrat schlug Adrian Sonder, den Bürgermeister von Freudenstadt, zum ersten stellvertretenden Verbandsvorsitzenden und damit Nachfolger von Julian Osswald zu wählen. Zum zweiten stellvertretenden Verbandsvorsitzenden wurde Peter Schumacher, Bürgermeister von Dunningen, bestimmt. Er folgt auf den ehemaligen Bürgermeister von Alpirsbach Michael Pfaff. In dessen Nachfolge als Mitglied des Verwaltungsrats wurde Aichhaldens Bürgermeister Michael Lehrer gewählt.

Verbandsvorsitzender Thomas Haas erinnerte schließlich an die Anfänge der WKK. Eigentlich gebe es ja genug Niederschläge im Schwarzwald, trotzdem habe es immer Probleme mit der Wasserversorgung gegeben. Grund ist, dass der Boden in der Region Wasser schlecht speichert. Da kleine Speicher zu aufwendig waren, sei der Ingenieur Alwin Eppler beauftragt worden, eine „große Lösung“ zu finden. Sehr bald sei das Tal der kleinen Kinzig ins Auge gefallen. 1971 sei der Planungsverband gegründet worden. Das Land stellte einen Zuschuss in Höhe von 60 Prozent in Aussicht. Am 12. Juni 1979 wurde schließlich der Zweckverband Kleine Kinzig gegründet, 1978 erfolgte der Spatenstich, 1985 wurde das Wasserwerk gebaut und die ersten Wasserlieferungen waren möglich.

„Bis vor zehn Jahren waren die Wasserlieferungen eher rückläufig“ berichtete Haas. Trotz der trockenen Jahre habe die WKK aber genug Wasser, einen Engpass könne es nur geben, wenn alle Verbandsmitglieder zur gleichen Zeit die Maximalmenge abrufen würden. „Die Gründer der WKK haben Großes geleistet, 350 000 Bürger werden von der WKK mit Trinkwasser versorgt. Der Verband geht einer guten Zukunft entgegen“, schloss Haas.

Die baden-württembergischen Umweltministerin Thekla Walker sprach von einem „Tag zum feiern, um auf die Errungenschaft der WKK hinzuweisen“. Die Versorgungssicherheit sei damals und heute eine Antriebsfeder gewesen. Die Herausforderungen an die Zukunft seien vielfältig. „Dabei geht es nicht nur um das Klima, sondern auch um Sicherheit, Stabilität und Cyberkriminalität“, sagte sie. „Wir brauchen an jeder Stelle Prävention.“ Angesichts des Klimawandels sei es wichtig, frühzeitig mit den Planungen zu beginnen.

Als letzter Punkt stand der Vortrag „Orientierung in Zeiten der Unordnung“ von Bernd Nolte auf dem Programm. Dabei führte er auf, wie man Umbrüchen begegnen soll.