Josef Nock lädt alle Namensvettern für den morgigen Mittwoch, 19. März, zur Feier in „Mosers Blume“ ein. Auch ein Fahrdienst für die Hin- und Rückfahrt wird angeboten. Der Heilige Josef wird in vielen Kinzigtäler Gemeinden gefeiert.
Die Kirche feiert am Mittwoch, 19. März, das Hochfest des Heiligen Josef und meint damit den im Volke noch immer tief verwurzelten „Josefstag“. In Haslach lädt Josef Nock seine Namensvettern und Bäsle zur Namenstagsfeier ab 19.30 Uhr in „Mosers Blume“ in Schnellingen ein und verspricht einen unterhaltsamen Abend.
Für einen Fahrdienst von Haslach (19 Uhr Stadthalle) und Bollenbach (19.15 Uhr Rathaus) ist gesorgt, auch für die Rückfahrt. Der Josefstag wird von vielen Christen immer noch als kirchlicher Festtag betrachtet und in manchen katholischen Bistümern auch als freiwilliger Feiertag begangen. Im Kinzigtal wird der Tag noch heute durch traditionelle Namenstagsfeiern geprägt, so in Haslach, Steinach und Welschensteinach.
Einen stets großen Andrang erfährt an diesem Tag die Wallfahrtskirche Maria zu den Ketten in Zell. Die dortigen Franziskaner Minoriten laden, wie schon früher die Kapuziner, am Josefstag zur Wallfahrt ein. Und da wären noch all jene, die am 19. März ihren Namenstag feiern, die auf den Namen Josef, Josefa oder Josefine getauft sind. In Schiltach hat sich bis heute der Josefsmarkt als einer der traditionellen Jahrmärkte erhalten. Als dieser Tag noch kirchlicher Feiertag war, nutzte ihn das katholische Landvolk zu einem Marktbesuch.
Der heilige Josef ist der Patron der katholischen Kirche. Seine besondere Verehrung setzte bereits im Mittelalter ein, schon im 12. Jahrhundert findet sich der 19. März als Datum für seinen Gedenktag. Dass er, der Zimmermann aus Nazareth und der Nährvater Jesu, in die Heiligen-Hierarchie aufgestiegen ist, hat er vor allem den Habsburgern zu verdanken. Nach der siegreichen Schlacht am Weißen Berg in Prag hatte Kaiser Ferdinand II. 1620 angeregt, der Papst möge den 19. März als Feiertag einsetzen. Der Kaiserhof unterstützte dieses Anliegen mit der Ansiedelung von Ordensgemeinschaften (Bettelorden), die den heiligen Josef besonders verehrten, das waren die Franziskaner und Kapuziner.
Kein Wunder, dass sich in der Haslacher Klosterkirche eine schöne Darstellung des Heiligen Josef findet. Sein Sterben, ein Werk des Wolfacher Barockmalers Johann Georg Hildbrandt. Der Offenburger Bildhauer Peter Valentin schuf einst für die Haslacher Pfarrkirche den Josefsaltar, der die Vermählung Mariens mit dem Heiligen Josef darstellt. Nach Ansicht von Fachleuten ist das eine Arbeit von makelloser Schönheit.
Der heilige Josef
Der Heilige Josef ist im Neuen Testament der Bräutigam und spätere Ehemann Marias, der Mutter Jesu. 1870 wurde er von Papst Pius IX. zum Patron der ganzen Kirche proklamiert. Er ist seit 1955 der Schutzpatron der Arbeiter, hier insbesondere der Zimmerleute. Sein Namenstag ist bis heute ein Fest geblieben.