Wegen sinkender Mitgliederzahlen und weniger Pfarrstellen sieht die Kirchengemeinde Kirnbach Chancen in der Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden. Auch ein Kirchenstammtisch und eine Photovoltaik-Anlage waren Thema.
Nach dem Sonntagsgottesdienst fand in der Nikolauskirche Kirnbach die Gemeindeversammlung der evangelischen Kirchengemeinde statt. Versammlungsleiter waren Helmut Schneider und Konrad Keck. Von einer „Punktlandung“ sprach Hans-Eberhard Rök in seinem Finanzbericht, der mit einem deutlichen Plus abschloss.
Holger Thoma berichtete über die Renovierung des Kirnbacher Pfarrhauses, dessen Kosten von etwa 160 000 Euro zu 50 Prozent vom Oberkirchenrat und mit etwa 10 000 Euro über das Programm „Grüner Gockel“ bezuschusst werden.
Der Mangel an Pfarrern zwinge zur Kooperation
Die Abnahme der Kirchenmitglieder und der Mangel an Pfarrern, vor allem durch den Ruhestand, zwinge zu Zusammenfassungen, begründete Pfarrer Markus Luy die Schaffung eines Kooperationsraums. Dabei müssen benachbarte Gemeinden zusammenarbeiten, im Fall des Kooperationsraums Obere Täler wie berichtet die Kirchengemeinden Hornberg, Gutach, Hausach, Wolfach, Kirnbach, Schiltach und Schenkenzell. Bis in die 2030er-Jahre sollen in diesem Kooperationsraum nur noch drei Pfarrerstellen und eine Diakonenstelle besetzt werden. Die Chance sehe er in der engeren Zusammenarbeit der Kirchengemeinden, meinte Luy. Auch bei den Kirchengebäuden gebe es Reduzierungen, die Kirnbacher Kirche sei allerdings davon nicht betroffen. An dieser Stelle regte Helmut Schneider an, den Beruf des Pfarrers stärker zu bewerben.
„Wir sind eine gute, lustige Gruppe“, berichtete Hilde Aberle aus dem Seniorenkreis, der sich jeden Monat mit 15 bis 20 Leuten trifft. Renate Bruder warb für den Kirnbacher Kirchenchor, den Pfarrer Luy als „besonders schöne Gemeinschaft“ bezeichnete. Es könnten auch Nicht-Kirnbacher mitsingen, betonte Bruder. „Schön, dass es das wieder gibt“, freute sich Luy über den Kindergottesdienst und bedankte sich bei Angelina Aberle und Nicole Müller für dessen Umsetzung. Er soll künftig immer parallel zum Gottesdienst stattfinden, der auf 10 Uhr verschoben werden soll. Helmut Schneider regte einen regelmäßigen Kirchenstammtisch an. Holger Thoma teilte mit, dass das Kirchendach zur Bestückung mit einer Photovoltaik-Anlage angemeldet sei.
Termine
Am 30. November findet die Kirchenwahl statt. Thoma rief dazu auf, Wahlvorschläge zu machen. Weitere Termine für die Kirchengemeinde werden das Kirnbacher Jubiläumsfest am 4. Mai sowie der 29. Juni für einen weiteren Beitrag der Kirche zum Jubiläum sein, hieß es bei der Versammlung.