Mit der Einweihung der Forbach- und der Murgbrücke hat die Gemeinde Baiersbronn ein langes Kapitel aus Planung und Finanzierung abgeschlossen.
Freudige Gesichter gab es nochmals kurz vor der Eröffnung der Gartenschau: Die Murgbrücke sowie die Forbachbrücke stehen fertig da. Die allerletzten Restarbeiten werden auch noch in den nächsten Tagen erledigt.
„Wir kommen zwar gerade mit dem Einweihen gar nicht nach, aber dieser Termin heute ist ein ganz besonderer Moment für uns alle“, sagte Bürgermeister Michael Ruf bei der Einweihung. Es habe nur wenige Themen im Gemeinderat gegeben, über die so intensiv diskutiert worden sei, doch die Baiersbronner Brücken hätte zu mehrstündigen Diskussionen geführt, blickte er zurück.
Ruf ging nochmals auf die Planungsphasen der Brücken ein, schlug einen Bogen zum ausgelobten Architektenwettbewerb und erinnerte an den Entwurf des japanischen Star-Architekten Kengo Kuma. Die sei zwar wunderschön, aber nicht finanzierbar gewesen. „Rückblickend muss ich sagen, wir haben alles richtig gemacht. Es sind zwei tolle Ingenieurbauwerke entstanden, die das Thema Holz beinhalten“, so der Bürgermeister.
Die Forbachbrücke Ruf dankte dem Ingenieurbüro Rothenhöfer aus Karlsruhe, das die Planungen für die Forbachbrücke – sie verbindet Rosenplatz und Schelklewiese – übernommen hatte. Die Kosten für diese Brücke liegen bei 850 000 Euro. Sie kann von Radfahrern und Fußgängern genutzt werden. Mit einer Gesamtlänge von 28,5 Metern und getragen von einer Leimholzkonstruktion, fügt sie sich optimal in das Gelände ein.
Ein filigranes Seilgeländer und die Beleuchtung der beiden Handläufe machen sie zu einem Hingucker bei der Schelklewiese. „Die Beleuchtung sieht nachts affengeil aus“, schwärmte Ruf. Die Höhe sei aufgrund von Hochwasservorschriften entsprechend gewählt worden, ergänzte er.
Die Murgbrücke Die Auftragssumme der Murgbrücke – sie verbindet Murgtalstraße und Lochweg – lag bei 840 400 Euro und wurde vom Ingenieurbüro Miebach aus Lohmar geplant. Sie ist 24,18 Meter lang und hat eine Gesamtbreite von 6,50 Metern. Sie kann ebenfalls von Fußgängern und Radfahrern genutzt werden. Die Fundamente ihrer Vorgängerin konnten im Sinne der Nachhaltigkeit für die neue Brücke verwendet werden. Im Notfall könnte sie auch mit Autos befahren werden.
„Die beiden Brücken sind ein Symbol für moderne Infrastruktur und bringen einen großen Mehrwert für unseren Ort“, ist der Bürgermeister überzeugt. Entsprechende Fördersummen für die beiden Brücken würden aktuell noch abgerufen. Er dankte allen Beteiligten, insbesondere der Firma Rendler Bau aus Offenburg, die beide Brücken gebaut hat.
Besonderer Dank an das Bauamt
Sein besonderer Dank galt dem eigenen Bauamt: „Es ist gelungen, ohne weitere Neueinstellungen diese großen Projekte in der Gemeinde umzusetzen. Wir haben eine absolut engagierte Mannschaft, und dafür danke ich allen sehr“, sagte Ruf.
Gemeinsam mit allen am Bau Beteiligten und vielen Gemeinderäten wurde dann auf der Forbachbrücke das rote Band als Signal der offiziellen Eröffnung durchschnitten und auf die beiden gelungenen Bauwerke angestoßen.