Mit dem großen Einzug in die Halle geht es los. Foto: Haag

Bei bester Stimmung und voller Festhalle wurde am Abend des Fasnetssonntag in Seedorf das Unmögliche möglich.

Eine Zeitreise über die Steinzeit, die 1990er, das vergangene Jahr – das war beim Zunftball der Raupenzunft Seedorf Programm. Der Zunftball begann traditionell mit dem Einzug der Garden und einiger Kleidlesträger.

 

Raupenzunftpräsident Kevin Mauch begrüßte alle Anwesenden, insbesondere alle Unterstützer der Zunft. Es folgte die mit Spannung erwartete Losziehung – der Hauptgewinn, eine Raupe, bleibt in Seedorf.

Ausflug in die Kfz-Zulassungsstelle

Die erste Anmoderation, in welcher Moderator Nikolai Hangst aus einem Jungbrunnen herausfliegt, stellte einen gelungenen Auftakt dar. Es folgte der Marsch der großen Garde sowie der Auftritt der Komitee-Frauen. Diese nahmen die Zuschauer mit in die Kfz-Zulassungs-Stelle von Rottweil. Dort stellten sie ihre Männer, alias die zu diesen passenden Autos auf den Prüfstand.

Mit viel Humor und einer gehörigen Portion Selbstironie brachten die Komitee Frauen das Publikum zum Lachen und waren sich dabei auch für einen Witz auf eigenen Kosten nicht zu schade.

Zurück zur Mondlandung

Anschließend versetzte die kleine Garde die Anwesenden in das Jahr 1969 zur Mondlandung zurück, bevor die Tänzer des Sportvereins Seedorf die Zeitreise bis ins alte Griechenland fortsetzten. Ein musikalisches Highlight folgte mit dem Auftritt des Vergnügungsausschusses der Raupenzunft. Das Lied „Woasch no domals“ ließ das Publikum in eine Zeit zurückreisen, in der man die Nachbarn noch kannte und ohne W-Lan überlebte. Die Pause, wie auch der gesamte Abend, wurden vom Duo Safran musikalisch begleitet.

90er werden lebendig

Die 90er wurden durch den Showtanz der mittleren Garde auf der Bühne lebendig. Dass die gesamte Halle in dieser Zeit angekommen war zeigte sich dabei im gemeinsamen Tanzen des Freestyles.

Frech, belehrend und hervorragende vorgetragen war die Kinder-Büttenrede. Der wahrheitsgetreue Kindermund erzählte von der ein oder anderen Begebenheit aus dem vergangenen Jahr, die so mancher wohl lieber vergessen hätte und begeisterte ausnahmslos alle Anwesenden.

Der Tanz der Teenie-Garde führte dann zurück in die 1920er-Jahre. Die Originalversion von Aschenputtel – das Eschachputtel - wurde von der Jugendvereinigung Seedorf aufgeführt und sorgten für beherztes Lachen. Erika und Erich Mauch zeigten in ihrem Auftritt auf, wie man sich die Rente mit einer Telefonsex-Agentur aufbessern kann. Ab in die Steinzeit ging es mit dem Showtanz der großen Garde.

Raupe in da Bauchtasch

Das Programm des Zunftballs endete mit einem weiteren musikalischen Schmankerl des Vergnügungsausschuss, dieses Mal mit der Abwandlung eines Fasnetshits in „Ich hab a Raup in meiner Bauchtasche“. Anschließend klang der Abend auf der Tanzfläche, in der Bar oder bei gemütlichem Beisammensein aus. Die Raupenzunft hat wieder einmal bewiesen, dass sie ein hochwertiges und vielfältiges Programm auf die Bühne bringen kann.