Das große Finale rund um den Schwarzwaldpokal: Viel Geld vom Scheich (rechts) ermöglicht ein buntes Spektakel. Foto: Eberl

Die Narrenzunft Schonach hat am Samstag ihren traditionellen Zunftabend veranstaltet. Vom Termin eine Woche vor der Fasnet wich man, dem Schwarzwaldpokal zuliebe, ab. Das gab aber natürlich Futter für das Thema des Abends.

Schonach - Nach dem Einzug und der Begrüßung durch Ozumei Jonny Kienzler, der unter anderem Bürgermeister Jörg Frey, Bürgermeister Gallus Strobel aus Triberg und Theo Schindler, Narrenmeister des Verbands Oberrheinischer Narrenzünfte (VON), willkommen hieß, ging es auch schon los.

Zuerst ging’s um den Schwarzwaldpokal: Benita Hansmann (Martin Schmidt) ist neu im Amt und will den Schwarzwaldpokal zu was ganz Großem machen. Sie hat sogar in Qatar angerufen und erste Kontakte geknüpft. Die haben Reichtum, und mit viel Geld könnte man viel machen – die 20 Minuten Langlauf könnte man so locker mit Freibier überbrücken. Auch Ministerpräsident Winfried Kretschmar (Uwe Kammerer) findet das Vorhaben gut – und so schmiedet man weitere Pläne.

Hulda Laugeweckle fordert "Freiheit for Fasnet"

Hulda Laugeweckle kam dann auf die Bühne. Sie hatte wieder allerlei dörfliche Interna parat, sprach vom örtlichen Wochenmarkt mit Eier-Zando und Nudel-Rita, aber auch von der großen Politik und forderte am Ende die "Freiheit for Fasnet".

Viel zu plaudern hatten auch die Börsig-Lehrlinge, Paul Kienzler und Marcel Burger. Der Kontrollbesuch des Chefs Klaus Börsig, gespielt von ihm selbst, fiel recht kurz aus, denn er hatte tatsächlich keine Zeit zum Reden.

Scheich bringt genug Geld für neues Stadion mit

Zurück zum Schwarzwaldpokal: Benita konnte mittlerweile den Scheich el Kämmerler (Uwe Kammerer) samt seinen drei Begleitdamen begrüßen und erklärte ihm, dass man eine neue Schanze, ein neues Skistation und neue Parkplätze brauche. Alles kein Problem, so der Scheich, er habe genug Geld. Und das Skistation sollte künftig Emil Kaltenbach Wittebe Ross Arena heißen. Auch die Überdachung sei kein Problem, in Triberg sollte man noch so ein großes Dach vorrätig haben.

Drei Dschinns – und doch nur eine Reise nach Jerusalem

Vermeintliches Glück hatte auch Konny Kienzler (Robin Kienzler) auf dem Wertstoffhof, denn er fand eine Wunderlampe, aus der gleich drei Dschinns (Manuel Hipp, Daniel Klausmann und Julian Dold) krochen und ihm ebenso viele Wünsche erfüllen wollten. So ganz klappen wollte das aber nicht: Weder der kleine Bagger noch der Flugteppich aus den Restbeständen eines ehemaligen örtlichen Möbelhauses kamen an. Auch die gewünschte Reise klappte nicht, es reichte lediglich für die Reise nach Jerusalem.

Mikesch und Marleck hatten die Corona-Pause genutzt, um eine Kneipe aufzumachen. Da gab es natürlich viel zu erzählen. Aber auch musikalisch waren sie kreativ und hatten gleich zwei Songs samt passendem Video-Clip mitgebracht.

Benita und Winfried schließlich waren weiterhin aktiv und hatten nun Gianni Infantino (Jonny Kienzler) ins Spiel gebracht. Dessen Forderungen waren zwar sehr hoch, erschienen den beiden aber doch als angemessen. Die Acht-Sterne-Suite konnte man allerdings nicht anbieten: Infantino solle froh sein, wenn er überhaupt ein Zimmer bekomme.

Weinkönigin stellt furztrockene Sahara-Weine vor

Auch beim Getränke Nock machte man sich Gedanken über die anstehenden Änderungen. Alex Nock (Robin Kienzler) und Thomas Schilli, der sich selbst spielte, hatten jede Menge Experten eingeladen, um sich neue Ideen vorstellen zu lassen. Aber weder die Rum-Kugeln von Captian Jack Sparrow (Manuel Hipp), noch die furztrockenen Sahara-Weine der Weinkönigin von Bora-Bora (Julian Dold) kamen so richtig an.

Im Waldkindergarten hatten sich die Kinder Severina (Hartmut Burger), Kevin (Matthias Dold) und Klausi (Klaus Börsig) dann noch so einiges zu erzählen, bevor es ins Finale ging: Auf dem Wittenbach oben hatte sich schon eine große Fangemeinde versammelt, und der Scheich stimmte dann ein Lied an: "Wenn dann, wenn nicht jetzt".

Knapp drei Stunden kreatives Programm hatten die Narrenräte auf die Beine gestellt. Dem Publikum gefiel es, und man dankte mit viel Applaus. Musikalisch wurde der Abend von der Musikkapelle Schonach sowie vom "Giege" begleitet. Der spielte später auch noch zum Tanz auf.