Um ihren Nachwuchs muss sich die Grafenhausener Hexenzunft keine Sorgen machen: Er begeisterte unter anderem mit einer Zirkusvorstellung das Publikum. Foto: Hexenzunft

„Grafenhausen ist schon ein Begriff, ein jeder weiß was hier an Fastnacht ist“ – die Hexenzunft hat diesen Ausschnitt aus dem Hexenlied wieder gekonnt bei ihrem Zunftabend umgesetzt. Vor ausgebuchter Halle bewiesen die vielen Akteure ihr Können.

Oberzunftmeister Benjamin Utz begrüßte am Samstag viele befreundete Zünfte sowie zahlreiche närrischer Bürger in der Festhalle in Grafenhausen. Dominik Debacher und Kai Schießle führten wieder mit Unterstützung von Zeremonienmeister Alexander Utz durch das Programm.

Dieses begann mit dem „Hexesome“ und einer tollen Zirkusvorstellung, berichtet die Zunft. Zirkusdirektor Caleb Utz und weitere 24 Kinder der Zunft begeisterten das Publikum als Clowns, Löwen, Karate-Boys und Zirkusdirektorinnen. Die Halle feierte die Kinder und forderte direkt eine Zugabe, verrät die Zunft.

Als Hexenreporterin war Melanie Sattler wieder unterwegs und sorgte mit ihren Enthüllungen für so manche Lacher in der vollen Halle. Auch in diesem Jahr hat die befreundete Garde der Schlawinergilde Auggen den Weg in die Grafenhausener Halle gefunden und ein weiteres Mal mit ihrem professionellen Gardetanz das Publikum begeistert.

Die Hexemaidli Celine Luczak und Johanna Utz wurden von Marlena Utz und Emma Rauer abgelöst. Auch die kleine Schwester Tilda Rauer steht schon in den Startlöchern und will Hexemaidli werden. Die fünf Mädels erfreuten das Publikum wieder mit heiteren Geschichten aus dem Dorf.

Die Gruppe „Schaub“ überzeugte mit ihrem Auftritt „Bauhof“ auf der Bühne. Yannick, Robin, Sven und Florian Schaub nahmen den aktuellen Stand der Gewerbetafel im Ort als Aufhänger für den Auftritt.

Hexenzunft hat keine Nachwuchssorgen

Im Anschluss sorgte der Hexentanz für schaurige Minuten in der Halle. Auch die Gruppe „Surprise Kids“ – fünf Kinder mit viel Bühnentalent – lieferten wieder einen wirklich überragenden Auftritt ab, betont die Zunft.

Emma und Tilda Rauer, Marlena Utz, Hannah Schwer und Moritz Bachmann spielten einen Rentnertreff und brachten das Publikum damit zum Lachen. „Die Zunft kann stolz sein, solch junge Talente in ihren Reihen zu wissen“, erklären die Hexen.

Auch die Junghexen stellten mit einem Sprach-Auftritt ihr Können unter Beweis. Unter der Leitung des Jugendleiterteams und mit selbst zugesteuerten Texten wurde „Grafenhausen sucht die Superhex“ gespielt. Auch hier standen 17 Junghexen auf der Bühne.

Vor dem Programm und in der Pause sorgte die Gruppe Ohrwurm musikalisch für Stimmung. So wurden Umbaupausen mit Schunkelrunden überbrückt und die Narren in der Halle hatten viel Spaß beim Mitmachen.

Nach der Pause kamen die Qualitäts- und Stimmungsgaranten der Gruppe „Fähr Play“ auf die Bühne. Die „Shell-Tankstelle“ im Ort war das Thema der Gruppe um Oberzunftmeister Utz. Reinhard Anselm als Tankstellenbesitzer mit zukunftsweisender E-Ladestelle, Dirk Schwer mit Kugelkäfer-Snacks sowie Oberzunftmeister Utz als Glasfaser-Bauarbeiter brachten Stimmung auf die Bühne.

Viel zu lachen gab es mit „Fähr Play“ und ihren Geschichten von der Shell-Tankstelle Foto: Hexenzunft

Beim Auftritt durfte auch das „alte Ehepaar“ (Michaela Schöffel und Florian Bachmann) nicht fehlen, die unbedingt Strom in ihren Mercedes von 1988 tanken wollten. Isabelle Luczak als ADAC-Engel, Marlene Hägle als Ricarda Lang mit Dauerhunger und Partner Florian Wilsch, gespielt von Nick-Leon Fleig, rundeten das Geschehen auf der Bühne ab.

Ein letztes Mal lachen mit „Kappelero und Grofeline“

Als neu formiertes Ballett rockten die „Backstreet-Girls“ unter dem Motto Rio de Janeiro die Bühne.

Bei den „Hexen“ gab es auch einen Bühnenabschied: Nach dem Auftritt von „Kappelero und Grofeline“ – alias Markus Trutt und Martin Büchele – wurde Martin Büchele in den Bühnen-Ruhestand verabschiedet. Nach 40 Jahren auf der Zunftabend-Bühne freut er sich ab dem kommenden Jahr auf einen Platz bei den Zuschauern, berichten die Hexen.

„Kappelero und Grofeline“ brachten die Gäste zum Lachen. Dann verabschiedete sich Martin Büchele in den Bühnen-Ruhestand. Foto: Hexenzunft

Zum Abschluss gab es dann noch zwei Tänze. Das Hexenballett überzeugte wieder einmal mit einem Tanz unter dem Motto „Disco Fever“. Das Männerballett aller Gewichtsklassen tanzte „über den Wolken“ und brachte das Publikum zum Jubeln.

Das Männerballett tanzte „über den Wolken“. Foto: Hexenzunft

Nachdem Oberzunftmeister Benjamin Utz alle Akteure zum großen Finale nochmals auf die Bühne geholt und das Publikum verabschiedet hatte, freuten sich die zahlreichen Narren aus dem Publikum über die geöffnete Bar, den Weinstand und die Tanzrunden mit der Band Ohrwurm. „Ein wieder einmal sehr gelungener Abend, der die herannahende Hauptsaison der Fasent in Grafenhausen eröffnet hat“, bilanziert die Zunft.

So geht’s weiter

Oberzunftmeister Utz und die Hexenschar freuen sich nun auf die bevorstehenden Termine. Am Schmutzigen Donnerstag, 8. Februar, wird es einen Rathaussturm mit anschließendem Hemdglunkerumzug geben, danach lädt die Zunft zum „Hexegalama“ in die Halle. Am Fasentdienstag, 13. Februar, folgt dann um 13.31 Uhr der große Fasentumzug zu dem mehr als 50 Gruppen erwartet werden.