Der Tod von Wolfgang Schäuble hat auch im Zollernalbkreis Trauer ausgelöst. So spricht etwa Albstadts Oberbürgermeister Tralmer über den Verlust eines „politischen Urgesteins“.
Wolfgang Schäuble war in seiner langen politischen Laufbahn Minister, CDU-Chef, Fraktionsvorsitzender und Präsident des Deutschen Bundestages. Niemand gehörte dem Parlament länger an als er.
Nun ist er laut Angaben seiner Familie im Kreise dieser zu Hause am Dienstag friedlich eingeschlafen. Politiker aus dem Zollernalbkreis äußerten sich zum Tod Schäubles.
Wirtschaftsministerin und Vorsitzende des CDU-Kreisverbands Zollernalb, Nicole Hoffmeister-Kraut: „Wolfgang Schäuble war ein politisches Urgestein, ein Vorbild für Wahrheit, Klarheit und Ehrlichkeit in der Politik. Er hat, wie nur wenige Persönlichkeiten, dafür gelebt, Politik als die Möglichkeit, die Geschichte im Werden zum Wohle der Menschen zu gestalten.“
Annette Widmann-Mauz dankbar für Zusammenarbeit
Der CDU-Kreisverband Zollernalb verbeuge sich vor einem der „ganz großen politischen Gestalter unserer Politik. Seine Handschrift des Vertrages zur deutschen Einheit ist ein bleibender Beitrag von weltpolitischer Singularität“.
Annette Widmann-Mauz, CDU-Bundestagsabgeordnete im Wahlkreis Tübingen-Hechingen, erklärt: „Ich trauere um unseren verstorbenen ehemaligen Bundestagspräsidenten und Kollegen Wolfgang Schäuble. Europa, Deutschland und die CDU verlieren mit ihm einen herausragenden Politiker, leidenschaftliche Parlamentarier und überzeugten Europäer. Ich bin dankbar, dass ich mehrere Jahrzehnte mit Wolfgang Schäuble in Partei und Fraktion in unterschiedlichen Positionen und Funktionen zusammenarbeiten und von seinem Können, seiner Klugheit und Weitsicht profitieren durfte.“
Tralmer: schwerer Verlust für das Land
Zutiefst traurig ist auch Albstadts Oberbürgermeister Roland Tralmer. Mit Schäuble, so Tralmer, verliere Deutschland ein „politisches Urgestein, das die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland über Jahrzehnte maßgeblich positiv geprägt hat“.
Das sei gerade in der heutigen Zeit ein schwerer Verlust für das Land – sei Schäuble doch ein entschlossener Verteidiger der parlamentarischen Demokratie gewesen. Über viele Jahre habe er Wolfgang Schäuble – bei Veranstaltungen etwa im Schloß Lautlingen – als scharfsinnigen Analysten und brillanten Redner erleben dürfen.
„Die Nachricht von Wolfgang Schäubles Tod hat uns sehr überrascht und erfüllt uns mit Trauer“, heißt es in einem Statement von Joachim Rebholz, Vorsitzender des CDU-Stadtverbands Balingen, und Klaus Hahn, Fraktionsvorsitzender der CDU im Balinger Gemeinderat.
Christoph Kühner: verlieren Streiter für die Demokratie
„In den vergangenen drei Jahrzehnten unserer kommunalpolitischen Tätigkeiten hatten wir zahlreiche persönliche Begegnungen mit Wolfgang Schäuble hier bei uns in Balingen und auch in der Region. Bei Landtags- und Bundestagswahlkämpfen unterstützte Schäuble unsere Arbeit an der Basis als überzeugender Redner bei Großveranstaltungen.“
Klaus May, Vorsitzender des CDU-Stadtverbands Rosenfeld, ist Wolfgang Schäuble mehrere Male persönlich begegnet. Er erinnert sich an den Verstorbenen: „Er konnte in seinen Ansprachen vor allem geschichtliche Anlässe sehr gut erläutern und die Brisanz herausarbeiten. (...) Man fand sich schnell wieder in seinen Worten und erkannte die Probleme und Gefahren der Zeit.“
Maik Haslinger, Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Haigerloch sagt: „Wolfgang Schäuble war ein bescheidener und vorausschauender Politiker, dessen Erbe und Weitsicht unvergessen bleibt. Mein aufrichtiges Beileid gilt seiner Familie und seinen Angehörigen in dieser schweren Zeit.“
Christoph Kühner, Vorsitzender des CDU-Stadtverbands Hechingen: „Wir verlieren mit Wolfgang Schäuble einen unaufhörlichen Streiter für die Demokratie, der uns allen in der CDU und darüber hinaus Vorbild war.“