Die Mesnerin Heidi Feißt hat die Leutkirchen in Oberschopfheim winterfest gemacht. Foto: Bohnert-Seidel

Das denkmalgeschütze Gebäude in Oberschopfheim wird erst wieder am 1. Mai geöffnet.

Alle Gegenstände, Tücher und Gewänder, die für die Gottesdienste gebraucht werden, sind nun in der Pfarrkirche St. Leodegar verstaut. Die Öffnungen der Leutkirche an den Sonntagnachmittagen ist nur über den Dienst der Ehrenamtlichen möglich. Das Kleinod im Gewann Steinacker von Oberschopfheim braucht den wachsamen Blick. Zu wertvoll ist das denkmalgeschützte Gebäude mit seinen Figuren und seinem Hochaltar aus dem 18. Jahrhundert.

 

Fünf Monate steht die Leutkirche zum Gebet für die Menschen, aber auch zur Besichtigung offen. Von Mai bis September immer an den Sonntagnachmittagen. Für die Kirche und die Koordination von Helfern ist Mesnerin Heidi Feißt seit vielen Jahren zuständig. So schwingt für sie auch immer etwas Wehmut mit, wenn sie im Herbst die Kapelle sozusagen winterfest macht.

Mit dem Ausräumen der kleinen Kapelle ist Feißt lange beschäftigt: unter anderem Messwein, Lektionare, Bücher oder Gotteslobe werden in die Pfarrkirche St. Leodegar gebracht.

Kurz vor Wiederöffnung der Leutkirche am 1. Mai 2025 wird Feißt alle Gewänder durchwaschen. Bevor sie an diesem nebligen Vormittag noch die Ministrantengewänder ins Auto packt, werden die Opferstöcke sauber gemacht, in denen im Winter Käfer und Spinnen Zuflucht suchen.

Erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1138

Die Geschichte der Leutkirche reicht bis ins achte Jahrhundert zurück. Eine erste urkundliche Erwähnung erfährt eine der ältesten Kapelle in der Region von Papst Innozenz II im Jahr 1138 als er dem Kloster Schuttern den Besitz von Kirche und Patronat in „Scopfheim“ bestätigt. Im Jahr 1343 gibt es eine erste Erwähnung der Leutkirche als Pfarrkirche. Seit dem 14. Jahrhundert gibt es die Wallfahrt zur Gnadenmutter „Maria Hilf“ in der Leutkirche in Oberschopfheim.