Tränen begleiten den emotionalen Vortrag von Max Eberl. Foto: dpa/Christian Verheyen

Die Fußballbranche wird sich nach der bemerkenswerten Abschiedsrede von Max Eberl wieder ihre Gedanken machen – ob sich etwas ändert, ist aber fraglicher denn je, meint unser Sportredakteur Marco Seliger.

Mönchengladbach/Stuttgart - Da saß nun also ein Mann und kämpfte mit den Tränen. Der Mann verlor den Kampf, denn die Tränen kamen. Sichtbar. Und hörbar – in der brüchigen Stimme des Max Eberl auf dem Podium im Borussia-Park. Der Sportchef kann nicht mehr, er ist dem Druck nicht mehr gewachsen und hört auf. Sagte Max Eberl, und er tat das schonungslos und ehrlich. Vor allem sich selbst gegenüber. Und wer da so zuhörte, als Eberl, innerlich schwach, aber doch so stark, über seine Beweggründe sprach, dem kam schon nach kurzer Zeit ein Begriff in den Sinn: Respekt!