Die Informationstafeln am Wegesrand fanden viel Anklang bei den Wanderern. Foto: Baum

Zu seinem 50-jährigen Bestehen erstellte der Sulzer Schwarzwaldverein einen neuen Rundweg – den Grenzsteinweg. Der wurde jetzt offiziell eingeweiht.

Wildberg-Sulz - Der Rundweg führt durchs Sulzer Tal, und Wanderer finden dort Relikte aus längst vergangener Zeit. 18 Kilometer lang ist der neue Wanderweg, der Ausblicke auf die Höhenzüge des Schwarzwaldes bietet. So genannte "Himmelsschaukeln" laden zum Verweilen und Weitblicken ein. Am Sonntag wurde der neue Sulzer Grenzsteinweg eröffnet, mit zahlreichen Wanderern und einem Banddurchschnitt durch Sabine Oster und Karsten Dengler als Vertreter der Vorstandschaft.

Karsten Dengler ließ die Geschichte des neuen Wanderweges Revue passieren, die bis ins Jahr 2019 zurück reicht. Damals leitete Heide Dittus eine Wanderung mit dem Titel "Grenzstein-Wanderung" entlang der Sulzer Markungsgrenzen, und alle Wanderer hatten sehr viel Spaß dabei. Karsten Dengler hatte dann die Idee, dass man daraus einen dauerhaften Weg machen kann.

Aus eigener Tasche gestemmt

Es wurde ein Premiumwanderweg mit eigener Beschilderung, so dass Wanderer den Weg auch gut selbst erwandern können. Im Winter 2021/2022 hat Karsten Dengler dann gemeinsam mit Heide Dittus die Wegführung grob bestimmt, und man ging mit anderen Vereinsmitgliedern den Weg noch einmal ab. Nach Abstimmung mit dem Landratsamt, den Forstbehörden und den Jägern stand dann schließlich die Strecke. Karsten Dengler holte noch Unterstützung vom Tourismusverband nördlicher Schwarzwald und von Michaela Leven von der Stadt Wildberg. Der Schwarzwaldverein stemmte das Projekt aus eigener Tasche und ließ Tafeln am Wegesrand und Wegeschilder aufstellen.

"„Wir können als Verein stolz darauf sein, solch ein umfangreiches Projekt bewältigt zu haben", sagte Karsten Dengler. So könne der Verein anderen Wanderern und auch der Gesellschaft etwas zurückgeben – aber auch die eigenen Mitglieder des Schwarzwaldvereins würden vom Sulzer Grenzsteinweg profitieren. Am Sonntag wurde der Weg erstmals begangen, und die Informationstafeln fanden viel Bewunderung. Auch die Flyer zum Grenzsteinweg waren sehr hilfreich.

Start und Ziel am Häseleck

Vom Sulzer Tal aus geht es zum ehemaligen Waschhäusle und hinab ins Nagoldtal. Man geht vorbei am ehemaligen Munitionsdepot, entdeckt besondere Grenzsteine und gelangt auch zur Burg Steinberg, wo man auf einer Hinweistafel viel über die Geschichte der Burg und über den Ritter Hugo von Hochdorf erfährt, der dort im 13. Jahrhundert den Weg nach Sulz kontrollierte. Man geht vorbei an der Quellfassung des Sulzer Agenbachs und kommt zum so genannten Jägerstein. Der Steinbruch ist eines der Wanderziele, und von dort aus geht es weiter zum Ausgangspunkt der Wanderung, dem Parkplatz am Häseleck. Dort finden sich auch Flyer zum Sulzer Grenzsteinweg in einer Box an einer Infotafel mit Wegbeschreibung.