Schwenningens Angreifer Ken André Olimb, der in Berlin ein gutes Spiel machte, setzt sich in dieser Szene gekonnt durch. Foto: Eibner

In der DEL haben die Wild Wings am Donnerstagabend bei den Eisbären Berlin trotz einer guten Leistung mit 3:4 verloren. Ausgerechnet an Weihnachten leuchtet die Rote Laterne wieder in Schwenningen.

Wild-Wings-Verteidiger John Ramage war enttäuscht: "Kleinigkeiten haben dieses Spiel zugunsten Berlins entschieden. Wieder Letzter zu sein, ist natürlich bitter."

Optimaler Start

Die Wild Wings – wieder mit Joacim Eriksson im Tor – erwischten einen optimalen Start. Nach nur 44 Sekunden verwertete Alex Karachun eine Vorarbeit des nach seiner Krankheitspause zurückgekehrten Tylor Spink. Dann musste Boaz Bassen (3.) in die Kühlbox. Die Eisbären nutzten prompt ihr erstes Überzahlspiel zum 1:1-Ausgleich durch Yannick Veilleux. Allerdings profitierte der Berliner Torschütze in dieser Szene von einem Stellungsfehler von John Ramage.

Riesenpech

Die Gäste spielten weiter gut mit und besaßen verheißungsvolle Chancen in der Folgezeit durch Tomas Zaborsky und vor allem durch Johannes Huß (15.), der im Eins-gegen-Eins-Duell gegen den Eisbären-Keeper Tobias Ancicka aber nur zweiter Sieger blieb. Effektiver und auch mit zu viel Raum aber auf der anderen Seite die Gastgeber: 2:1 stand es nach 16 Minuten durch einen freien Schuss von Frans Nielsen. Riesenpech 15 Sekunden vor dem ersten Drittelsende für Schwenningens Kapitän Travis Turnbull, dessen Schuss nur am Berliner Pfosten landete.

Das Fazit nach den ersten 20 Minuten aus Sicht der Gäste: Aufgrund der Spielanteile und guten Chancen hatten sie sich bis dahin unter Wert verkauft.

Kaum Höhepunkte

Im Mittelabschnitt bildete der erste Saisontreffer von Patrik Lundh (28.) auch den ersten Höhepunkt. Vor dem 2:2 war Travis Turnbull bei seinem Solo zuerst gegen Torhüter Ancicka gescheitert, doch Schwenningens Nummer 71 holte sich die Scheibe hinter dem Berliner Tor noch einmal zurück und passte auf Lundh, der nur noch einschieben musste. Der Schwede – seiner Gesichtsgreste nach – war wohl ziemlich verblüfft, dass er gerade für Schwenningen in seinem 26. DEL-Einsatz erstmals eingenetzt hatte.

Die Berliner ließen jedoch nach einer Traumkombination über Leonhard Pföderl durch Eisbären-Topscorer Marcel Noebels das 3:2 folgen (32.). Doch Noebels war es dann auch, der mit einem Abspielfehler (39.) einen erfolgreichen Schwenninger Konter einleitete. Ken André Olimb passte auf John Ramage, der seinen ersten Saisontreffer zum 3:3 im kurzen Eck versenkte.

Eisbären konsequent

Patrik Lundh sah in der zweiten Pause eine bis dahin gute Leistung seiner Mannschaft: "Mein erster Treffer für die Wild Wings gibt mir ein schönes Gefühl. Aber das wichtigste ist, dass wir heute gewinnen."

Drei Minuten nach Beginn des Schlussdrittels schlossen die Eisbären konsequent einen Angriff zum 4:3 durch Frank Hördler ab. Die Wild Wings kämpften um den Ausgleich, doch es fehlte ihnen in diesen Minuten an der Durchschlagskraft. Es wäre mehr für die Schwenninger dringewesen.

Es geht nach Krefeld

Für die Wild Wings geht es am Sonntag (14 Uhr) mit dem Auswärtsspiel in Krefeld weiter. Dann ist auch der zuletzt gesperrte Verteidiger Will Weber wieder mit dabei.

Eisbären Berlin – Wild Wings 4:3 (2:1/1:2/1:0). Tore: 0:1 Karachun (0:44), 1:1 Veilleux (4:33/5:4), 2:1 Nielsen (15:38), 2:2 Lundh (27:23), 3:2 Noebels (31:05/4:4), 3:3 Ramage (38:29), 4:3 Hördler (42:27). Strafen: Eisbären: 8 – Wild Wings: 6. Schiedsrichter: Lasse Kopitz/Gordon Schukies. Zuschauer: 2500.

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