In den Arbeitsgruppen wird rege diskutiert. Foto: Will

Wie stellen Sie sich Burladingen vor? – Die Bürger waren in die Stadthalle eingeladen, um sich am Prozess der Leitbildentwicklung Zukunftswerkstatt 1 für die „Marke Burladingen“ zu beteiligen.

Ist Burladingen männlich oder weiblich? Eine Politikerin? Ein Sportler? Jung oder alt? Solche Fragen hören sich zunächst ein wenig skurril an. In der Zukunftswerkstatt 1 waren es aber genau solche Fragen, die dazu anregten, sich mit der „Marke Burladingen“ auseinanderzusetzen und Ideen und Visionen zu entwickeln.

 

Gut 30 Vertreterinnen und Vertreter aus Bürgerschaft, Gemeinderat und Ortschaftsräten, Vereinen und Institutionen waren der Einladung der Stadt gefolgt und formulierten in der Stadthalle ihre Gedanken und Vorschläge zu einem Leitbild Burladingen. In sechs Arbeitsgruppen setzten sich die Teilnehmenden mit unterschiedlichen Fragestellungen auseinander.

Versprüht Zuversicht: das Team von Kohl & Partner. Von links: Marie Kreißig, Jana Große Holkamp, Alexander Seiz.

Die Anwesenden gehen auf eine Traumeise ins Jahr 2034

In seiner Begrüßung verwies Bürgermeister Davide Licht darauf, dass die stärkste Rückmeldung aus der Praxis komme, „da, wo es stattfindet“, und unterstrich damit die Bedeutung der Bürgerbeteiligung. Und die Akzeptanz in der Bevölkerung sei dann gegeben, „wenn wir am Ball bleiben“. Moderiert wurde der Nachmittag von Alexander Seiz von Kohl & Partner, Jana Große Hokamp und Marie Kreißig, ebenfalls Kohl & Partner, begleiteten den Ablauf.

Die Tourismusbeauftragte Sonja Maier und Bürgermeister Davide Licht Foto: Will

„Wie stellen Sie sich Burladingen vor?“ gab er als erste Frage den Werkstattteilnehmern mit auf den Weg. Und er mahnte an, immer in Gesamt-Burladingen zu denken, auch wenn die Teilnehmer aus verschiedenen Richtungen kämen. Und: man könne durchaus auch über den Tellerrand schauen.

Der Blick in die Zukunft beginnt mit dem Blick auf das, was aktuell ist: Jana Große Holkamp präsentierte eine Bestandsaufnahme über die Gesamtstadt und benannte deren Stärken und Schwächen anhand von Statistiken und Zahlen. Eine der Stärken der Gesamtstadt ist die erstaunlich hohe Anzahl – knapp 170 – an Vereinen. Einen Bericht zum ersten Anlauf einer Leitbildentwicklung gab die städtische Tourismusbeauftragte Sonja Maier.

Eine Fülle von Ideen und Vorstellungen

Stärken und Schwächen waren herauszuarbeiten, aber auch die Überlegung, was das Besondere an Burladingen ist; Gedanken zur „Markenpersönlichkeit“ der Stadt sollten angestellt werden, bevor es dann in der dritten Arbeitsrunde visionär wurde: Burladingen im Jahr 2034 – die Anwesenden sollten sich auf eine Traumreise begeben und ihr Bild von Burladingen im Jahr 2034 entwickeln.

Die Arbeitsrunden erbrachten eine Fülle von Ideen und Vorstellungen, die gesammelt werden.

Zahlreiche Vorschläge gab es beispielsweise zum Ausbau der touristischen Infrastruktur, bei den Stärken der Gesamtstadt wurden übereinstimmend die umgebende Natur und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten genannt.

Aufgabe der Agentur ist es nun, Parallelen herauszuarbeiten und ein Bild für die Marke und das Stadtleitbild zu formen. Ein erster Entwurf wird dann bei der nächsten Zukunftswerkstatt am 31. Januar nächsten Jahres vorgestellt.

Burladingen: „männlich, 50 plus“ – ein „Best Ager“

Die Fragen nach Geschlecht und Alter von Burladingen beantworteten die sechs Arbeitsgruppen übrigens übereinstimmend mit „männlich, 50 plus“ – ein „Best Ager“.

Zum Schluss dann ein positives Fazit von Seiz: Burladingen habe Potenzial, aus dem man mehr machen könne und „hat ganz viele Kleinode, die man sichtbar machen muss“.

Bürgermeister Licht sprach das Schlusswort: „Das schaffen wir nur gemeinsam“. Er ermunterte die Anwesenden ebenfalls, Multiplikatoren zu sein. Deren Ideen und Visionen seien ein „Roter Faden für die Zukunft unserer Stadt“.