Wer seinen Lebensstandard im Alter halten möchte, sollte finanziell vorsorgen. Arbeitgeber können ihre Mitarbeiter dabei gezielt unterstützen.
Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) gehört zu den wichtigsten Mitarbeiter-Benefits. Besonders bei Auszubildenden und jungen Berufseinsteigern gilt sie als attraktiv, da die hohe staatliche Förderung und die Arbeitgeberzuschüsse den Eigenanteil des Arbeitnehmers auf ein Minimum reduzieren, weiß Georg Pamboukis, Geschäftsführer des GPI-Service-Centers in Nagold. Man spricht hier auch von „Systemrendite“. Der Experte für betriebliche Vorsorgelösungen beobachtet, dass junge Erwachsene beim Thema Altersvorsorge kein Risiko eingehen und auf eine höchstmögliche Sicherheit sowie eine gute Rendite setzen. Sein Unternehmen betreut mehr als 1200 Unternehmen in ganz Deutschland. Die Anlageformen hätten sich allerdings aufgrund der niedrigen Zinsen und der Inflation geändert. Obwohl die meisten noch „konservativ unterwegs“ seien, werde nun mehr Wert auf eine solide Beimischung (Aktien, ETFs – Exchange Traded Fund-, und Sachwerte) gelegt. Zu den alternativen Investments gehören, so Pamboukis, unter anderem auch Rohstoffe.
„Echte Wertschätzung“
„Je innovativer die bAV gestaltet wird, desto stärker die Mitarbeiterbindung“, so Georg Pamboukis. „Auch beim Recruiting neuer Mitarbeiter fallen jene Arbeitgeber am meisten auf, die eine Corporate-Benefit-Strategie haben.“ Bei den Arbeitnehmern werde eine bAV oft als „echte Wertschätzung“ gewertet. Er weiß aber auch: „Trotzdem schrecken immer noch viele Arbeitgeber vor dem Verwaltungsaufwand und drohenden Haftungsrisiken durch die hohe Komplexität zurück.“ Während die bAV in die Zukunft gerichtet ist, erzeuge die betriebliche Krankenvorsorge (bKV) unmittelbar „ein gutes Gefühl“. Unabhängig von Alter, Gesundheitszustand und Vorerkrankungen wird der Arbeitnehmer hier einem privat Versicherten gleichgestellt, kann beispielsweise alternative Heilmethode in Anspruch nehmen und schneller an Facharzttermine gelangen. „Die Arbeitsleistung kann durch eine bKV verbessert werden und die Fehltage zurückgehen“, so seine Erfahrungen.