Es fehlen noch immer die ausländischen Gäste. Foto: Pixabay

Besuch von der Hochschwarzwald Tourismus GmbH (HTG) hatte am Dienstagabend der Schonacher Gemeinderat in seiner Sitzung im Haus des Gastes. HTG-Geschäftsführer, Mag. Thorsten Rudolph, informierte den Rat zu aktuellen Themen.

Schonach - Rudolph stellte sich kurz vor. Er ist seit 13 Jahren Geschäftsführer der HTG, seit nunmehr 45 Jahren in der Tourismusbranche unterwegs. Die HTG, der nach dem Beitritt der ehemaligen Ferienland-Region nun 20 Gemeinden angehören, arbeitet mit 105 Mitarbeitern, dazu gehören auch neun Studenten und Auszubildende, Hauptsitz ist Hinterzarten.

Rund 2600 Gastgeber kann die HTG aufbieten, insgesamt stehen rund 35 600 Betten zur Verfügung, über drei Millionen Übernachtungen und über fünf Millionen Tagesgäste zählt die HTG jährlich.

Trendwende erst ab 2023 spürbar

2020 sei, so Rudolph, bis zum Beherbergungsverbot ein sehr gutes Jahr gewesen. Daran könne man 2021 sicherlich nicht anknüpfen. Zum einen fehlen noch immer die ausländischen Gäste. Die Deutschen dürfen wieder im Ausland reisen und Vorbuchungen seien mau, weil man als Urlauber nicht wüsste, wohin der Weg geht. Er rechne 2022 mit einer Erholung und erst 2023 werde man wohl auf den Vor-Pandemie-Stand kommen. Wenn alles normal laufe und nicht weitere Virusvarianten auftreten.

Abgesehen von der aktuellen Situation müsse man auf den Märkten präsent sein, so Rudolph, und versuchen in die Zukunft zu schauen, um Trends frühzeitig zu erkennen. Dazu arbeite man auch vielfach mit Zukunftsforschungs-Instituten zusammen. Überhaupt klang vieles, was Rudolph dem Gemeinderat erzählte, sehr professionell. Er berichtet von Marketing-Maßnahmen, um die Zielgruppen der Zukunft mitzunehmen, von der Veränderung der Märkte, dem Wachstum in den Segmenten Premium und Economy und der Abnahme im Segment Standard. "Wir wollen hier im Segment Premium weiterwachsen und so eine Stammkundschaft generieren."

Um all diese Ziele zu erreichen, sei vor allem die Digitalisierung enorm wichtig. Daran arbeite man im hohen Maße, etwa bei der neuen digitalen Hochschwarzwald-Card samt passender Plattform. Ein gedrucktes Gastgeberverzeichnis werde es ab 2022 nicht mehr geben, nur noch Image-Broschüren mit QR-Codes.

Ziel sei auch, die Nachhaltigkeit zu verbessern. Nachdem man seit 2014 nachhaltiges Reiseziel sei, wolle man nun Standards nach der CSR, der Corporate Social Responsibility, in Angriff nehmen. Eine große Gefahr sah Rudolph im Fachkräftemangel, der sich bis 2025 noch weiter verschärfen wird.

Integration weiterer Gemeinden abgeschlossen

Die Integration der ehemaligen Ferienland-Region mit den Gemeinden Schonach, Schönwald, St. Georgen und Furtwangen sah er als abgeschlossen an. Insgesamt zeigte er sich sehr glücklich darüber, dass die vier Gemeinden sich der HTG angeschlossen hatten. "Es ist eine sehr gute Zusammenarbeit, eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe!", betonte er.

Schonachs Bürgermeister Jörg Frey dankte Rudolph für sein Kommen. Er befand, dass man bei der HTG nun bestens aufgehoben sei.