In Enzklösterle konnte die 900 Meter lange Anlage nur an einem Tag in den Wintermonaten in Betrieb genommen werden. Es lag zu wenig Schnee. Foto: Sabine Stadler

Der Mangel an weißem Niederschlag – trotz der kalten Tage – stellt die Skiliftbetreiber vor schwerwiegende Probleme.

Die Skiliftbetreiber vom Skizentrum Enzklösterle und Kaltenbronn blicken auf einen schneearmen Winter zurück. Andreas Bauer, der mit Unterstützung von seinem Vater Ernst Bauer die Hirschkopflifte in Enzklösterle betreibt, zählte in den zurückliegenden Wintermonaten nur einen Tag, an dem die Schneeverhältnisse erlaubten, den Skilift in Betrieb zu nehmen.

Die 900 Meter lange Liftanlage mit der 1200 Meter langen Abfahrt am Hirschkopf stand also die meiste Zeit still. Skifahren bei Flutlicht war aufgrund der hohen Energiepreise ebenso ausgeschlossen wie der Einsatz von Schneekanonen. Seitens der Gäste wäre der sonntägliche Skibetrieb zwischen 10 und 17 Uhr trotz allem gut angenommen worden.

Dünne Schneedecke schmilzt schnell weg

Auch die drei Gesellschafter der beiden Skilifte Kaltenbronn auf über 860 Metern Höhe, Sven Schlegel, Jens Kleinert und Marc Bopp erlebten in diesem Winter eine Saison mit viel zu wenig Schnee. „Es gab zwar kalte Tage, aber der Niederschlag fehlte“, so Kleinert.

„Mit einer Schneedecke von mindestens 50 Zentimetern hätten wir auch wärmere Tage überbrücken können. Der wenige Schnee ist zu schnell weggeschmolzen“, ergänzte der Gesellschafter. Rückblickend seien die Skilifte insgesamt gerade mal drei Wochen in Betrieb und auch das Wintersportvergnügen auf der 600 Meter langen Skipiste nur von extrem kurzer Dauer gewesen.

Situation für die Betreiber ist problematisch

Sowohl der Liftbetreiber des Skizentrums Enzklösterle als auch die Gesellschafter der Skilifte Kaltenbronn stehen vor dem Problem, dass trotz geringer beziehungsweise fehlender Einnahmen die Kosten für Wartungsarbeiten, Versicherungen, TÜV-Gebühren und Personal abgedeckt werden müssen, unabhängig davon, ob die Lifte laufen oder nicht. Kleinert habe noch nicht alle Rechnungen vorliegen, aber er sieht die Kostensituation problematisch. „Trotzdem werden wir nicht aufgeben und hoffen darauf, dass die kommende Wintersaison besser wird“, so seine Einstellung.

Bevor jedoch der nächste Winter anklopft, wird an der Hirschkopfhütte ab dem 1. Mai bis einschließlich Oktober wieder an jedem ersten Wochenende im Monat sonn- und feiertags von 11 bis 17 Uhr im Freien bewirtet. Bereits im letzten Jahr fand dieses Angebot mit Flammkuchen, Wild-Burgern und Heidelbeerspezialitäten großen Anklang.