Der Bezirksvorsitzende Wolfgang Haug. Foto: Kara

Fußball: Entscheidung fällt am Samstag. Verletzungsgefahr bei Kaltstart wäre viel zu groß. 

In einer Videokonferenz am Mittwochabend hat sich der Spielausschuss des Württembergischen Fußballverbands (WFV) mit den Bezirksvorsitzenden und den Bezirksspielleitern zum weiteren Vorgehen bei der Wiederaufnahme des Spielbetriebs ausgetauscht. Die Einschätzungen aller Beteiligten deckten sich. Aufgrund der aktuellen Corona-Lage und der Terminproblematik ist eine vollständige Meisterschaftsrunde mit Hin- und Rückspielen kaum mehr möglich. So soll die Spielzeit von der Oberliga abwärts nach Abschluss der Vorrunde mit Auf- und Abstiegsrunde beendet werden. Der Beschlussvorschlag wird am Samstag in der Beiratssitzung dem Verband vorgestellt.

"Das sind nur Überlegungen und reine Meinungsbildung, noch ist nichts festgelegt, alles muss erst durch die jeweiligen Gremien gehen. Es besteht aber die Tendenz, dass sich der WFV einverstanden zeigt", sagt Eugen Merz, Spielleiter im Fußballbezirk Zollern, der auch für die Spielpläne zuständig ist. "Ich könnte mit dieser Entscheidung mitgehen, denn man sollte die Spieler nicht überfordern. Würde die Saison regulär zu Ende gespielt, wäre es fast schon eine Überbelastung, und Spiele unter der Woche sind ohnehin nicht beliebt", so Merz. Sollte eine Auf- und Abstiegsrunde eingeführt werden, müsse nach der Vorrunde eine kurze Pause eingelegt werden, weil es mindestens eine Woche dauere, ehe der weitere Spielplan fertiggestellt sei. "Zudem würde es die bisher gut funktionierenden Vorspiele der zweiten Mannschaften nicht mehr geben", merkt Merz an.

Würde alles normal weiterlaufen, würden für manche Mannschaften bis zu acht Englische Wochen anstehen. "Die Anzahl an Spielen wäre den Vereinen nicht zuzumuten. Ich finde den Vorschlag für einen veränderten Modus sinnvoll. Wenn alles gut läuft, würden dann keine Partien unter der Woche stattfinden", sagt der Bezirksvorsitzende Wolfgang Haug. "Es war zunächst angedacht, die Saison bis zum 15. Juli zu verlängern, aber das hätte unter anderem zur Folge gehabt hätte, dass die Turniere in der Sommerpause, für die bereits die Vorbereitungen laufen, erneut ausfallen würden. Von daher erachte ich diesen Beschluss als den Besten, um die Saison zu Ende zu spielen", so Matthias Illi, Spielleiter beim SV Gruol und Staffelleiter der Kreisligen B1 und B2, der mit einem Lachen hinzufügt: "Aus Gruoler Sicht hätte ich natürlich lieber mehr Spiele, da nach der Winterpause unsere Langzeitverletzten wieder einsatzbereit sind und Danny Schmid von der SG Ahldorf-Mühlen zurückkommt."

In den Kreisliga B-Staffeln, die in der B1 und der B2 aus elf Teams und in der B3 nur aus zehn Teams bestehen, soll die Spielzeit regulär mit Vor- und Rückrunde zu Ende gehen. "Wenn es irgendwie geht, möchten wir die Runde in den B-Ligen wie geplant abschließen, denn sonst wären es zu wenig Spiele, zumal es in der Abstiegsrunde ohnehin nur noch um die ›Goldene Ananas‹ gehen würde. Die Relegation soll wie vorgesehen, ab Mitte Juni ausgespielt werden", sagt Wolfgang Haug. Ebenfalls zur Beschlussfassung kommt am Samstag der Vorschlag, dass den Vereinen vor der Rückkehr in den Spielbetrieb vier Wochen Vorbereitungszeit eingeräumt werden. Haug plädiert für diese Idee: "Wir möchten keinen Kaltstart, die Verletzungsgefahr wäre viel zu groß." Definitiv steht fest, dass der Trainingsbetrieb im Bezirk Zollern frühestens am 11. Januar wieder aufgenommen darf.