In einem Zoo in Florida ist ein zweijähriges Kind in ein Nashorngehege (Symbolbild) gefallen und hat sich dabei verletzt. Foto: dpa

Beim Besuch eines Zoos im US-Bundesstaat Florida ist ein zweijähriges Mädchen gestolpert und in ein Nashorn-Gehege gefallen. Eines der Tiere stieß das Kind dabei mit der Schnauze an.

Melbourne - In einem Zoo in Florida ist ein zweijähriges Mädchen in ein Nashorngehege gefallen. Dabei wurde es von einem der Tiere verletzt. Der Zustand des Kindes, das in ein Krankenhaus gebracht wurde, war zunächst unklar, wie Behördenvertreter am Dienstag mitteilten. Das Unglück ereignete sich im Brevard Zoo in der Stadt Melbourne, östlich von Orlando.

Mit der Schnauze berührt

Augenzeugen berichteten, wie das Kind gestolpert und zwischen zwei Stahlpfosten des Geheges gefallen war. Mindestens eines der Nashörner habe das Kind dann mit der Schnauze berührt, teilte der Zoo mit. Seit 2009 habe es keinen solchen Zwischenfall gegeben.

„Unser wichtigstes Anliegen ist die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Gäste“, erklärte der Geschäftsführer des Zoos, Keith Winston . Sicherheit sei stets „von größter Bedeutung“ für den Zoo. Der Vorfall wird nun untersucht werden, bis dahin bleibt der Nashorn-Bereich im Zoo für Besucher geschlossen.

Löwe attackiert Praktikantin in US-Zoo

Erst am Silvestertag war eine 22-jährige Praktikantin in einem Zoo in Burlington im US-Bundesstaat North Carolina von einem Löwen angegriffen und getötet worden. Der Angriff habe sich bei der Reinigung des Löwengeheges ereignet, teilte der Zoo Conservators Center in Burlington mit.

Die Studentin hatte in dem Tierpark ein Praktikum gemacht und erst seit zehn Tagen dort gearbeitet. Der Zoo zeigte sich „erschüttert“ über das Unglück. Ein ausgebildeter Tierpfleger hatte demnach „routinemäßige“ Reinigungsarbeiten in dem Gehege angeleitet. Dabei sei einer der Löwen „irgendwie“ aus einem abgesperrten Bereich in den Bereich gelangt, in dem sich die Menschen aufhielten.

„Schnell“ getötet

Dort habe er dann „schnell“ die junge Frau getötet. Der Löwe wurde getötet, um ihre Leiche zu bergen. Bisher sei unklar, wie der Löwe den abgesperrten Bereich habe verlassen können, erklärte der Zoo. Der Löwe habe aber zu keinem Zeitpunkt das umzäunte Gehege verlassen. Der Zoo wurde vorübergehend für Besucher geschlossen.

Tödliche Zwischenfälle in Zoos

Immer wieder kommt in Zoos zu tödlichen Attacken durch Raubkatzen und andere Tiere. Eine Übersicht:

Oktober 2018: Im Tierpark Köthen wird ein Mitarbeiter von einem Tiger attackiert. Der 19-Jährige überlebt den Angriff schwer verletzt. Nach Angaben der Polizei geschah der Unfall bei einer routinemäßigen Fütterung der Raubkatzen. Wie der Tierpark mitteilte, hatten die Tiger durch den Gehegezaun nach dem Mann geschlagen.

Oktober 2018: Ein fünfjähriger Weißer Tiger fällt im Hirakawa-Zoo in der südjapanischen Stadt Kagoshima einen Tierpfleger an und tötet ihn. Auf Bitten der Familie des Opfers bleibt das Tier am Leben.

Mai 2017: Im Zoo der südostenglischen Grafschaft Cambridgeshire tötet ein Tiger eine Tierpflegerin. Das Raubtier sei in ein Gehege eingedrungen, in dem sich die Wärterin aufhielt, teilte die örtliche Polizei mit. Die Frau sei noch vor Ort an ihren Verletzungen gestorben.

September 2013: Mit einem Biss ins Genick tötet der zehnjährige Tiger Rasputin im Zoo von Münster seinen langjährigen Tierpfleger. Der 56-Jährige hatte offenbar beim Füttern der Tiere vergessen, eine Luke des Käfigs zu schließen.

August 2012: Eine 43 Jahre alte Tierpflegerin wird im Kölner Zoo von einem weiblichen Sibirischen Tiger getötet. Sie hatte vergessen, eine Tür im überdachten Tigerstall, der an das Freigehege angrenzt, zu schließen.