Werden gut in Schuss gehalten: nicht nur das Landratsamt in Balingen (Bild), sondern auch die anderen kreiseigenen Gebäude in Albstadt, Balingen und Hechingen. Foto: Archiv

Zollernalbkreis präsentiert den Energiebericht für das Jahr 2012: Die energetische Sanierung der Kreisgebäude rechnet sich.

Zollernalbkreis - Die Energiewende kommt – auch auf der Zollernalb. Die energetische Sanierung der kreiseigenen Gebäude und der Umstieg auf "grüne" Energie gehören mit dazu. Im Energiebericht des Zollernalbkreises sind die Ergebnisse der Untersuchungen und Bewertungen erfasst.

Mit der Entscheidung, alle kreiseigenen Liegenschaften ab dem 1. Januar 2012 zu 100 Prozent mit Ökostrom zu versorgen, hat der Zollernalbkreis ein Zeichen für einen verantwortungsbewussten und nachhaltigen Energieverbrauch gesetzt. Dadurch können nach Angaben der Verwaltung mehr als 2750 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden – ein Beweis dafür, dass sich die Anstrengungen ausgezahlt haben.

Neben der Energiewende mit der klaren Ausrichtung hin zu erneuerbaren Energien ist vor allem die energetische Sanierung der bestehenden Gebäude des Landkreises ein wichtiger Baustein für einen nachhaltigen Energieeinsatz.

Basierend auf umfassenden Untersuchungen und Bewertungen der kreiseigenen Gebäude wurde ein detailliertes, nach Dringlichkeit eingestuftes, langjähriges Gebäudeunterhaltungs- und Sanierungskonzept entwickelt. Im Lauf der vergangenen Jahre konnte fast die Hälfte der kreiseigenen Gebäude auf einen modernen energetischen Stand gebracht werden. Die energetische Sanierung rechnet sich: Der Landkreis kann zwischenzeitlich mehr als 900 000 Kilowattstunden Strom und Heizenergie im Jahr einsparen. Allein im Jahr 2012 ist der Heizölverbrauch gegenüber 2011 um vier Prozent zurückgegangen, die Kosten schnellten dagegen um 21 Prozent in die Höhe. Aber Heizöl allein macht die Energiebilanz des Zollernalbkreises nicht aus: Der Energieverbrauch stieg 2012 verglichen mit dem Jahr davor um zwei Prozent an, die Gesamtkosten gingen hingegen um fünf Prozent zurück.

Insgesamt zahlte der Landkreis laut Energiebericht im Jahr 2012 für Strom und Heizung in den kreiseigenen Gebäuden 892 000 Euro, um 41 600 Euro weniger als im Jahr davor. Von den Gesamtkosten entfallen mehr als 637 000 Euro auf die Kreisschulen, der Rest auf die Verwaltungsgebäude. Während die Stromkosten leicht angestiegen sind, waren die Kosten für Wasser und Wärme leicht rückläufig.

Der Energiebericht des Zollernalbkreises weist für das Jahr 2012 einen absoluten Energieverbrauch aus, der um 571 000 Kilowattstunden höher ist als im Jahr 2011; das wird zum Teil auf die extremen Temperaturschwankungen im Jahr 2012 zurückgeführt. Während der Erdgasverbrauch weitgehend konstant blieb, wurde weniger Heizöl verbrannt und dafür mehr Fernwärme bezogen als im Jahr davor.

Ein weiterer Baustein im Energiemanagement des Zollernalbkreises ist der Ausbau erneuerbarer Energien. Inzwischen produzieren acht kreiseigene Fotovoltaikanlagen jährlich 230 000 Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom. Der Zollernalbkreis stellt auch für interessierte Dritte geeignete Dachflächen auf kreiseigenen Liegenschaften für weitere Photovoltaikanlagen zur Verfügung.