Backbone-Trassen im Zollernalbkreis: Rot sind die Neubau-Trassen dargestellt, grün die Abschnitte, die mitgenutzt werden können. Die punktierten Linien zeigen, wo in Perspektive ein Lückenschluss erfolgen soll. Grafik: Landratsamt

Modellprojekt soll auch auf der Zollernalb Breitbandversorgung vorantreiben. Zwölf Kreise ziehen an einem Strang.

Zollernalbkreis - Gute Chancen für eine flächendeckende Breitbandversorgung: Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg hat das Vorhaben des Vereins "Förderung neuer Medien und Technologien im ländlichen Raum" als Modellprojekt anerkannt. Davon soll auch die Zollernalb profitieren.

Nach Mitteil ung des im September vergangenen Jahres von 69 Mitgliedern in Ulm gegründeten Vereins liegt inzwischen auch der Zuwendungsbescheid des Regierungspräsidiums Tübingen vor. Inzwischen ist die Zahl der Mitglieder auf 138 angewachsen, vorwiegend Städte und Gemeinden aus zwölf Landkreisen, darunter der Zollernalbkreis. Weitere Mitglieder sind der Alb-Donau-Kreis, Heidenheim, der Ostalbkreis und die Landkreise Biberach, Ravensburg, Bodensee, Sigmaringen, Rottweil, Freudenstadt, Reutlingen und Tübingen.

Einen Zusammenschluss dieser Größenordnung gibt es bislang in Baden-Württemberg nicht. Er könnte eine Ausstrahlungskraft entwickeln, die weit über Baden-Württemberg hinausreicht, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums. Eine wichtige, für das Land modellhafte Frage werde sein, in welche juristische Organisationsform der Verein umgewandelt werde, um den Breitbandausbau optimal voranzutreiben. Heiner Scheffold, der Vorsitzende des Vereins und stellvertretende Landrat des Alb-Donau-Kreises, ist froh über die Zusage des Landes: "Unsere Bemühungen waren erfolgreich. Das gibt dem ganzen Vorhaben mehr Schubkraft", sagt er.

Die Anerkennung als Modellprojekt unterstreiche deutlich, dass man auf dem richtigen Weg sei und Vorbildfunktion übernehmen könne. Es sei ein wichtiges Signal für die Mitglieder und für alle, die sich noch überlegen würden, dem Verein beizutreten.

Die Modellphase I umfasst die Beratungsleistungen bis zum Mitgliederbeschluss über den künftigen interkommunalen Verbund. Mit der Anerkennung als Modellprojekt Phase I werden beispielsweise 50 Prozent der Nettokosten einer externen Beratung vom Land gefördert.

Die weiteren Kosten übernimmt der Verein. Die Umsetzung eines interkommunalen Verbunds kann dann erneut als förderfähige Modellphase II beantragt werden.

Bis zur Grundsatzentscheidung über die endgültige Rechtsform des künftigen Verbunds soll eine externe Beratungsfirma in Zusammenarbeit mit den Vereinsgremien die nötigen Vorbereitungen treffen.

Der Verein bildet die Basis für die Gründung eines handlungs- und rechtsfähigen interkommunalen Verbunds und arbeitet darauf hin, weitere teilnehmende Kommunen zu gewinnen. Gleichzeitig übernimmt er erste Beratungsleistungen für die Mitglieder mit dem Ziel, "weiße Flecken" bei der Breitbandversorgung und der Nutzbarkeit des schnellen Internets zu beseitigen.

Weitere Informationen: www.neue-medien-laendlicher-raum-ev.de