Tödlicher Unfall bei Ostdorf: Am 14. August stürzt ein 35-Jähriger mit seiner Harley und rutschte unter einen Sattelzug. Er starb noch am Unfallort. Foto: Maier

Polizeipräsidium legt Statistik für das vergangene Jahr vor. 13 Menschen sterben auf den Straßen im Kreis.

Zollernalbkreis - 13 Tote und 146 Schwerverletzte hat es laut Verkehrsunfallbilanz des Polizeipräsidiums Tuttlingen im vergangenen Jahr auf den Straßen im Zollernalbkreis gegeben. Dabei hat die Zahl der Motorradunfälle einen Spitzenwert erreicht.

Die Zahl der Verkehrsunfälle im Zollernalbkreis hat von 3725 im Jahr 2016 auf 4053 zugenommen. Das bedeutet eine Zunahme um 8,8 Prozent. Gegenüber dem Durchschnitt der vergangenen fünf (3673,6) ist das sogar ein Plus von 10,3 Prozent.

Besonders bedauerlich ist der Anstieg der Unfälle mit Personenschaden um zwölf Prozent und im Fünf-Jahres-Vergleich um 10,9 Prozent. Die Unfälle mit reinem Sachschaden nahmen um 4,9 Prozent zu, auch bei den Kleinstunfällen war eine Erhöhung zu verzeichnen.

Die Zahl der Verkehrstoten ist gegenüber 2016 unverändert geblieben. Die Zahl der Schwerverletzten ging von 148 auf 146 leicht zurück, die Zahl der Leichtverletzten erhöhte sich jedoch um zehn Prozent von 522 auf 574.

Besorgnis bereitet der Polizei der Anstieg der Zahl der Motorradunfälle von 73 auf 89. Damit wurde ein absoluter Spitzenwert erreicht. Die Zahl der getöteten Motorradfahrer hat sich von drei auf vier erhöht, auch zwei Fußgänger und zwei Pedelec-Fahrer starben im vergangenen Jahr bei Verkehrsunfällen. Bei den Unfällen mit reinem Sachschaden verzeichnet die Polizei eine Zunahme um 4,9 Prozent von 1261 auf 1323. Um 6,4 Prozent zugenommen haben die Unfälle, an denen Lastwagen beteiligt waren (von 188 auf 200), und die Unfälle mit Fußgängern haben sogar um 26 Prozent von 42 auf 53 zugenommen.

Die Zahl der Unfälle mit Rad- und Pedelec-Fahrern hat von 59 auf 82 zugenommen. Das bedeutet ein Plus von 39 Prozent. Acht Unfälle fanden im vergangenen unter Drogeneinfluss statt. Gegenüber dem fünfjährigen Durchschnitt bedeutet das eine Zunahme um 110 Prozent. Auch zwei Fußgänger und zwei Pedelec-Fahrer starben im vergangenen Jahr bei Verkehrsunfällen im Kreis. Von den getöteten Radfahrern trug niemand einen Fahrradhelm.

Im Bereich der Unfallbekämpfung für Motorradfahrer wird das Polizeipräsidium Tuttlingen auch in diesem Jahr seinen Schwerpunkt setzen. Insbesondere an den Wochenenden sei es das Ziel, auf den viel befahrenen Motorradstrecken die Verkehrssicherheit erhöhen. Die Überwachungsaktionen werden, so die Polizei, begleitet durch Präventionsveranstaltungen an den Haupttreffpunkten der Biker, um diese für die Gefahren zu sensibilisieren.

Bei den getöteten Auto-Insassen ist die Zahl von sechs auf fünf zurückgegangen. Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen der Unfallverursacher unter Alkoholeinwirkung stand, hat von 92 auf 93 zugenommen; das bedeutet ein Plus von 13,4 Prozent.

Als wesentliche Unfallursachen nennt die Polizei überhöhte Geschwindigkeit, zu geringer Abstand zum Vordermann, riskantes Überholen, Vorfahrtsverletzung sowie Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren. Bei den geschwindigkeitsbedingten Unfällen hat es im vergangenen Jahr eine Zunahme um 18,1 Prozent (von 210 auf 248) gegeben.

Auch die Zahl der Vorfahrtverletzungen hat von 390 auf 411 um 5,4 Prozent zugenommen. Nach Angaben der Polizei hat auch die Zahl der Unfälle mit Beteiligung von "jungen Fahrern" zwischen 18 und 24 Jahren sowie von Senioren leicht zugenommen.