Die Agentur für Arbeit Balingen hat die aktuellen Daten veröffentlicht. Die Arbeitslosenzahlen liegen unter denen des Vorjahrs, die Zahl der neu gemeldeten Stellen weit darüber. Foto: Ungureanu

Positiver Trend auf dem Arbeitsmarkt setzt sich fort. Aber: Jugendliche profitieren von der Entwicklung nicht.

Zollernalbkreis - Auch im März hat sich der positive Trend auf dem Arbeitsmarkt fortgesetzt: Nach Angaben der Agentur für Arbeit ist die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk weiter zurückgegangen und hat mit 7110 einen Wert erreicht, der deutlich unter dem des Vorjahres liegt.

Im März gehe die Arbeitslosigkeit immer leicht zurück, weiß Georg Link, Chef der Arbeitsagentur Balingen. Mit dem doch recht deutlichen Rückgang im Vergleich zum vergangenen Jahr habe er aber nicht gerechnet. 1770 Arbeitslosmeldungen im März stehen 1870 Abmeldungen gegenüber. In den vergangenen vier Wochen ist die Zahl der Arbeitslosen um rund 100 Personen zurückgegangen, im Vergleich zum vergangenen Jahr ist sie sogar um 220 geringer.

Die um rund 100 Personen geringere Arbeitslosenzahl hat in allen einzelnen Geschäftseinheiten und damit auch im gesamten Agenturbezirk zu einem Rückgang der Arbeitslosenquote um jeweils ein Zehntel geführt. Die Quote im Zollernalbkreis beträgt 4,3 Prozent, darunter in Balingen 3,6, in Albstadt 5,2 und in Hechingen 3,9 Prozent.

Diese Entwicklung ist besser als im Landesschnitt und zeigt sich auch in der Zahl der von heimischen Betrieben gemeldeten Stellen. Diese ist im Balinger Agenturbezirk im Vergleich zum Februar um mehr als 13 Prozent gestiegen. Mit 650 neu gemeldeten Stellen liegt die Zahl der Stellenangebote im März mit einem Plus von über 15 Prozent seit Jahresbeginn sogar erheblich über dem Vorjahreswert, während im Landesdurchschnitt die Nachfrage nur um rund drei Prozent zunahm.

Die Arbeitslosigkeit ist in den vergangenen vier Wochen allerdings nur im Bereich der Arbeitslosenversicherung zurückgegangen. Das ist der Rechtskreis nach dem dritten Sozialgesetzbuch (SGB III), zu dem Personen zählen, die in der Regel nicht länger als ein Jahr arbeitslos sind. Im Zollernalbkreis gibt es derzeit 2020 SGB III-Arbeitslose. Dagegen ist die Zahl der Arbeitslosen in der Gruppe der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten nach dem SGB II, auch als "Hartz IV" bezeichnet, im Vergleich zum Vormonat um 20 Personen angestiegen. Im Zollernalbkreis wurden 2330 Personen von den Jobcentern betreut. Im Vorjahr war der Trend ähnlich, denn gemessen am März verzeichnete die Arbeitslosenversicherung einen Rückgang der Arbeitslosigkeit um 5,2 Prozent, während der Abbau im SGB II mit 0,8 Prozent viel geringer war.

Zwar liegt die Arbeitslosenquote der Jugendlichen bis 25 mit 3,4 Prozent immer noch deutlich unter der Gesamtquote im Agenturbezirk. Jugendliche sind aber derzeit die einzige Altersgruppe, die vom Rückgang der Arbeitslosigkeit nicht profitiert. Ihre Zahl ist in den vergangenen vier Wochen um fast 60 oder 8,2 Prozent gestiegen und liegt auch knapp über dem Vorjahreswert.