Alexander Maute. Foto: Maier

Noch vor der Sommerpause will er sein Amt niederlegen. Einzug in Gemeinderat und Kreistag verpasst.

Zollernalbkreis - Als Reaktion auf das schlechte Abschneiden der SPD bei den Kommunalwahlen hat der Kreisvorsitzende Alexander Maute seinen Rücktritt erklärt.

"Die Ergebnisse können uns nicht zufrieden stellen. Sie geben in keiner Weise die gute und nachhaltige politische Arbeit wieder, die wir seit Jahrzehnten im Zollernalbkreis leisten", so Maute in einem Brief an die Parteimitglieder.

Ihm selbst sei es nicht gelungen, in seiner Heimatstadt Balingen erneut in den Gemeinderat gewählt zu werden. Auch habe er den Einzug in den Kreistag verpasst. "Mein eigenes schlechtes Wahlergebnis schwächt meine Position als SPD-Kreisvorsitzender", teilt Maute mit. "Mein Ortsverein und unser Kreisverband haben Erwartungen in mich gesetzt, die ich an dieser Stelle nicht erfüllen kann. Der Kreisvorsitzende der SPD muss den Anspruch erheben, in den Gemeinderat und den Kreistag gewählt zu werden."

Als Parteifunktionär sieht sich Maute als "Projektionsfläche für den Unmut der Menschen angesichts unserer Bundespartei". Weiter: "Die Menschen sehen in mir die SPD – aber nicht mich." Selbstkritisch merkt er an: "Vielleicht hätte ich mich hin und wieder öffentlich mit der SPD auseinandersetzen müssen, vielleicht weniger für sie werben sollen. Einer musste den Laden zusammenhalten und gute Miene zum bösen Spiel machen."

Noch vor der Sommerpause werde er, so Maute, sein Amt niederlegen und die Zeit bis dahin nutzen, mit dem Kreisvorstand die Nachfolge zu regeln.