Zigtausende dieser Schutz-Loops verschickt das Unternehmen auf der Alb pro Woche in die ganze Welt. Foto: Maute+Renz

Spezialisten von der Schwäbischen Alb setzen auf Farbe, Muster und Funktionalität. Auch nach Corona modern.

Albstadt/Tailfingen/Burladingen - Inzwischen ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis Mund-/Nasenmasken zum Alltag in Deutschland gehören. Namhafte Virologen wie auch die Experten des Robert Koch-Instituts (RKI) sehen in Mund-/Nasenmasken ein zusätzliches Mittel, die Ausbreitung der Corona-Epidemie im Verlauf weiter einzudämmen.

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"Viele Menschen empfinden deren medizinisches Erscheinungsbild jedoch als irritierend und unästhetisch", sagt Tobias Renz von der Maute+Renz Textil GmbH in Albstadt (Zollernalbkreis). Deshalb produziert der schwäbische Strickspezialist seit Wochen mit Erfolg den speziell entwickelten Mund-/Nasenmasken-Loop "ProtectMe". Jede Woche verlassen mehr als 40 000 Masken die Produktion auf der Schwäbischen Alb. "Namhafte Firmen wie zum Beispiel Zurich, Dekra, Bosch, Jungheinrich sowie große Discounter statten ihre Mitarbeiter inzwischen mit dem schützenden Loop im eigenen Corporate Design aus", berichtet Renz. Ebenso würden vermehrt ganze Städte wie zum Beispiel Bad Homburg (55 000 Einwohner) alle Bürger mit ProtectMe ausstatten, ergänzt er.

Frische Farben sollen Optimismus verbreiten

Auch der Tailfinger Wäschehersteller Nina von C. stellt Mund-Nasen-Masken her und verkauft diese an Behörden, Einrichtungen, Krankenhäuser und über Amazon. Nina von C. gehe sowohl mit dem Schnitt der Maske als auch der Konfektion andere Wege, heißt es in Tailfingen. Die Maske sei mit einem elastischen Band eingesäumt und die Nasenpartie durch einen Abnäher ergonomisch ausgeformt. "Viele Kunden bestätigen uns, dass die Maske damit optimal sitzt, obwohl sie keinen Nasenbügel hat", sagt Geschäftsführer Matthias Conzelmann. Ganz neu seien jetzt Masken in leuchtenden Farben, berichtet er.

"Bereits jetzt wollen viele Kunden das triste Weiß durch frische Farben ersetzen. Auch Kliniken, deren Verwaltungen nach Masken fragen, setzen auf Farbe, um auch den Patienten einen gewissen Optimismus zu zeigen. Ferner werden Loops, entweder einfarbig oder bunt bedruckt angeboten." Damit könne Frau oder Mann auch modisch in die Öffentlichkeit, sollte eine Maskenpflicht ausgesprochen werden.

Mey in Albstadt produziert derweil Mund-Nase-Schutzmasken nach wie vor ausschließlich für institutionelle Einrichtungen, wie beispielsweise Krankenhäuser und Pflegedienste. Auf Hochtouren läuft weiterhin die Produktion bei Trigema in Burladingen. Bis Ostern habe man Bestellungen für etwa 300 000 Masken erhalten, berichtete Trigema-Chef Wolfgang Grupp in einem Interview.