Dieses Gebilde hat keine Zukunft, falls es nach den Empfehlungen des Ausschusses unter dem Vorsitz von Waldemar Kindler geht, des früheren bayerischen Landespolizeipräsidenten: Das Polizeipräsidium Tuttlingen soll zerschlagen werden. Der Landkreis Freudenstadt würde einem neu zu bildenden Präsidium Nordschwarzwald zugeordnet, die Landkreise Rottweil, Tuttlingen und Schwarzwald-Baar dem Präsidium mit Sitz in Konstanz. Dieser Zuschnitt würde, ist der Ausschuss überzeugt, den "kriminalgeografischen Gegebenheiten und gelebten Raumschaften" besser entsprechen. Das letzte Wort zu den Vorschlägen der Experten hat nun der Landtag.
Ebenfalls ein Gedanke: Die Unfallaufnahme soll künftig wieder von den Polizeirevieren vor Ort geleistet werden. Noch ist dafür im Bereich des Tuttlinger Präsidiums die Verkehrspolizeidirektion in Zimmern ob Rottweil zuständig – was mitunter, auch im Zollernalbkreis, zu Ärger geführt hatte: Es dauerte oft lange, bis diese Spezialisten vor Ort waren, Straßen waren nach Unfällen oft lange gesperrt – gefühlt deutlich länger, als es eigentlich notwendig wäre. Ebenso sollen – auch hier eine Reform der Reform – die Polizeireviere wieder mehr in die Öffentlichkeitsarbeit einbezogen werden. Auch diesbezüglich hatte es immer wieder Erschwernisse gegeben: Auskunftsberechtigt gegenüber den Medien ist derzeit eine Abteilung in Tuttlingen. Den Beamten vor Ort, die näher an Geschehen dran sind, wurde ein Maulkorb verpasst.
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