Ein attraktives ÖPNV-Zusatzangebot für die Wochenenden: der Rufbus Zollernalb. Foto: Archiv: Ungureanu

Stadtverkehr, Rufbus, Regionalbahn: Zollernalbkreis will ÖPNV im kommenden Jahr mit 1,82 Millionen Euro fördern.

Zollernalbkreis - Der Kreis will im kommenden Jahr insgesamt rund 1,82 Millionen Euro zur Förderung des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) zur Verfügung stellen. Der Kreistagsausschuss für Umwelt und Technik wird sich damit in seiner Sitzung am 6. November befassen.

Im laufenden Jahr gibt der Kreis dafür voraussichtlich 1,7 Millionen Euro aus. Dazu kommen zwei Millionen Euro für die Regional-Stadtbahn (Planung Modul 2 und Einstieg Vorplanung Killertalbahn). Im Jahr 2016 hatte der Kreis 1,5 Millionen Euro für die ÖPNV-Förderung ausgegeben.

Mobilität sei für den Landkreis ein bedeutendes Aufgabenfeld, heißt es in der Sitzungsvorlage. Grundlage dafür sei der gesetzliche Auftrag, im Rahmen der Daseinsfürsorge für die Bevölkerung "ausreichende Verkehrsleistungen im ÖPNV anzubieten und sicher zu stellen". So ist der Landkreis Aufgabenträger für die Busverkehre, wobei die Städte und Gemeinden den ÖPNV unterstützen und mit eigenen Stadtverkehren ergänzen. Der Schienenverkehr ist Aufgabe des Landes.

Die Stadtverkehre werden im Rahmen des ÖPNV-Programms des Landkreises 2018 mit insgesamt 126.200 Euro gefördert. Auf Albstadt entfallen davon 62.000 Euro, auf Balingen 36.500 Euro, auf Hechingen 25.600 Euro und auf Burladingen 2100 Euro. Der Kreis beteiligt sich seit 1996 mit zehn Prozent des Abmangels an den Fahrleistungen und mit 20 Prozent an Gutachten für die Neuordnung eines Stadtverkehrs.

Dabei weist die Kreisverwaltung darauf hin, dass zum Jahreswechsel bei den Stadtverkehren keine Änderungen vorgesehen seien, so dass lediglich der Abmangel-Anteil zu Buche schlage.

Für Überortsfahrten sind 376.000 Euro eingeplant, für flexible Bedienungsformen 350.000 Euro. So wurde der Rufbus im März 2016 eingeführt und damit "ein weiteres attraktives ÖPNV-Zusatzangebot geschaffen". 121.000 Euro hat der Kreis zur Förderung des HzL-Schienenverkehrs eingestellt. 99.000 Euro entfallen auf die Hohenzollernbahn (Burladingen) und 22.000 Euro auf den Streckenerhalt der Schieferbahn (Schömberg).

90.000 Euro sollen in die Nahverkehrsplanung fließen, denn "ein bedarfsgerechter ÖPNV ist einem ständigen Anpassungs- und Weiterentwicklungsprozess unterworfen", wie es in der Sitzungsvorlage heißt. Zudem habe der öffentliche Personennahverkehr eine große Bedeutung für die Sicherung des Kreises als "attraktiver Lebensraum und Wirtschaftsstandort".

Hinsichtlich der weiteren Planungen heißt es, dass 2018 die Prüfung des Betriebskonzepts der Zollernbahn anstehe und danach die Entwurfs- und Genehmigungsplanung. So soll die Zollernbahn verbindlich auf Modul 1 der Reginalstadtplan realisiert werden soll. Zudem sollen die Planung für das Modul 2 sowie für die Strecke Hechingen – Gammertingen vorangetrieben werden.

Unter dem Stichwort "ÖPNV-Kooperation" sind 746.900 Euro aufgeführt. Von diesen Mitteln entfallen etwa 721.600 Euro auf den Verkehrsverbund naldo und 8300 Euro auf die Förderung von Jahrestickets bei Führerscheinverzicht.