Ein "mäßig starkes" Erdbeben erschütterte am Sonntagabend die Region. Foto: klee048/ Shutterstock

Ein Erdbeben hat am Sonntagabend um 18.26 Uhr die Region erschüttert. Laut Landeserdbebendienst erreichten die Erschütterungen einen Wert von 3,6 auf der Richterskala.

Zollernalbkreis - Betroffen war das Gebiet mit einem Radius von etwa 20 Kilometern rund um das Epizentrum bei Jungingen. Offiziell klassifiziert wird das Beben als "mäßig stark".

Der Schweizer Erdbebendienst meldete laut einer ersten automatischen Messung ein Beben der Stärke 3,9 auf der Richterskala im Zollernalbkreis. Das Epizentrum befand sich laut dem Schweizer Erdbebendienst wohl bei Albstadt.

Auch in Tübingen und Reutlingen spürbar

Da automatische Messungen Fehler beinhalten können, handelt es sich bislang nur um Schätzwerte. Auswertungen stehen noch aus.

Das Erdbeben sei außerdem in den Landkreisen Tübingen und Reutlingen spürbar gewesen, teilte die Reutlinger Polizei mit. Bislang seien dem Polizeipräsidium keine Schäden gemeldet worden. Kleinere Erdbeben sind in Baden-Württemberg keine Seltenheit.

Auf das erste Beben folgte nach Angaben des Landeserdbebendienstes um 19.31 Uhr ein weiteres, kleineres Erdbeben, das auf der Richter-Skala den Wert von 1,8 erreichte und für viele Menschen in der betroffenen Region kaum zu spüren war. 

Erdbeben gibt es in der Region immer wieder. Das bislang heftigste liegt schon mehr als 100 Jahre zurück. Es ereignete sich 1911 und hatte eine Stärke von 5,9 bis 6. Zwei weitere folgenreiche Beben im Zollernalbkreis ereigneten sich in den Jahren 1943 und 1978. Bei Letzterem wurden allein in Albstadt mindestens 8500 Gebäude beschädigt und mussten zum Teil geräumt werden.