Im Zollernalbkreis gibt es immer weniger Biomüll-Tonnen. Jetzt soll eine Kampagne gestartet werden. Foto: SB-Archiv

Charme-Offensive der Kreisverwaltung zur richtigen Abfalltrennung. Maskottchen und Plakataktion.

Zollernalbkreis - Seit 1992 gibt es die Biotonne im Zollernalbkreis. Anfangs trennten die Bürger gewissenhaft ihren Müll, seit Ende der 1990er-Jahre ist sowohl die Menge an Biomüll als auch die Anzahl der Biotonnen ständig zurückgegangen. Das Abfallwirtschaftsamt will gegensteuern und plant eine Kampagne zum Thema Biomüll. Am heutigen Montag wird sich der Kreistags-Ausschuss für Umwelt und Technik damit befassen.

Das Abfallwirtschaftsamt hat den Inhalt der Restmülltonnen analysieren lassen. Dies hat ergeben, dass etwa 38 Prozent des Restmülls aus biologischen Abfällen besteht, das ergibt im Jahr eine Menge von ungefähr 5000 Tonnen. Seit Jahresbeginn wird auf die separate Grundgebühr für die Biotonne verzichtet, seitdem wurden vermehrt neue Biotonnen bestellt.

Die Steigerung der Biomüllmenge ist das eine, die Qualität des Sammelguts die andere Seite. Da in Zukunft bei der Verwertung des Biomülls neben der Kompostierung auch die Nutzung des energetischen Potenzials, zum Beispiel über die Biogaserzeugung, eine wichtige Rolle spielen wird, muss der Müll auch richtig getrennt werden.

Die Verwaltung hat daher in Zusammenarbeit mit der Bernd Rudek Design ein Konzept zur Verbesserung der Trenn-Moral entwickelt.Von April kommenden Jahres bis September 2015 soll die Aktion laufen.

Dazu gehört zunächst die Verteilung eines Flyers und einer Biomülltüte an alle Haushalte. Begleitend soll es Plakataktionen, Berichte und Anzeigen in Tageszeitungen und Amtsblättern, Themen-Aufkleber an den Mülltonnen und mehr geben. Außerdem sind ein Biotonnen-Wettbewerb und eine Internet-Aktion für jung und alt geplant. Die Arbeiten der Preisträger des Wettbewerbs sollen ausgestellt werden.

Auch die ganz Kleinen werden nicht außen vor gelassen. Dafür soll das Maskottchen "wandelnde Biotonne" sorgen, das an Wochenenden in den Innenstädten für einen "immer wiederkehrenden Spaßfaktor" sorgen soll. Kosten wird das Ganze etwa 112 000 Euro.

Mit der Aktion soll der Bevölkerung klar gemacht werden, dass es nicht gleichgültig ist, wie der Biomüll entsorgt wird. Außerdem soll verdeutlicht werden, dass die Verwertung des Biomülls deutlich günstiger ist als die Verbrennung des Restabfalls. Somit ist die richtige Trennung ein Beitrag zu stabilen Müllgebühren.