Die Frau erleichterte ihr Opfer um 4700 Euro. (Symbolfoto) Foto: dpa

Plötzlich war ganzes Geld weg. Betroffener will auf Masche aufmerksam machen.

Zollernalbkreis - Dass er unvorsichtig war – es ist dem Bestohlenen bewusst. Dennoch: Er will andere warnen und berichtet davon, mit welcher Masche ihm eine Frau 4700 Euro gestohlen hat.

Ein Geschenk für eines der Kinder sollte es sein, das Geld, das ein Rentner aus dem Zollernalbkreis kürzlich aus seinem Bankschließfach geholt hat. Mit zwei Briefumschlägen in der Hand verließ er die Bank, ging zu seinem Auto, stieg ein und wollte sich gerade anschnallen, als eine junge Frau – dem Aussehen nach aus Südosteuropa – die Beifahrertür öffnete und ihm "aggressiv" einen Notizblock unter die Nase hielt. Sie gab vor, Unterschriften zu sammeln, fuchtelte wild mit dem Block herum, wie der Mann berichtet.

"Ich schrie sie laut an, sagte ihr, dass ich nichts unterschreibe und auch nichts spende", berichtet der Mann. Sie sei dann verschwunden – im Gegensatz zu den beiden Briefumschlägen mit dem Geld darin. Noch.

Frau steht plötzlich vor Auto

Als der Rentner auf die Straße einfahren wollte, stand die junge Frau plötzlich auf dem Gehweg, mitten vor seinem Auto. "Das gleiche Spiel begann wieder", erinnert er sich. "Sie riss die Tür auf, fuchtelte wild herum, schrie und zeigte immer wieder auf die Windschutzscheibe und die Halterung des Navi." Der Mann wurde wütend, schrie sie an und wollte sich gerade losschnallen und aussteigen, als sie verschwand – ebenso wie das Geld aus seinem Auto.

"Als ich mich umsah, bemerkte ich einen schwarzen kleineren Wagen, der rund 80 Meter entfernt geparkt hatte und nun wegfuhr", berichtet der Rentner. Ob der Kleinwagen der Frau gehörte, weiß er nicht mit Sicherheit, vermutet es aber – und will nun andere warnen, denn die Polizei konnte ihm nicht mehr helfen. Die Frau und das Geld blieben verschwunden.

Wenige Tage später hat der Zollernalbler von einem ähnlichen Fall gehört, der sich in der Nähe von Tübingen ereignet haben soll, und vermutet nun, dass die Trickbetrügerin mit ihrer Masche auf Tour ist. "Mir ist bewusst, dass es mein Fehler war, nicht vorsichtiger gewesen zu sein", sagt er. "Aber wenigstens will ich jetzt andere warnen."