Einbrecher sind aktuell wieder verstärkt unterwegs. (Symbolfoto) Foto: dpa

Seit Anfang Oktober fast 40 Einbrüche in Wohnhäuser. Bei Betroffenen macht sich Verunsicherung breit.

Zollernalbkreis - Im Schutz der Dunkelheit sind sie seit Anfang Oktober wieder verstärkt in Wohngebieten unterwegs: lichtscheue Gestalten, die in Wohnhäuser einbrechen und es gezielt auf Bargeld und Wertgegenstände abgesehen haben.

Seit zwei Monaten klauen die Langfinger bevorzugt im Zollernalbkreis: Seit Oktober zählte die Polizei bis jetzt 37 Einbrüche in Wohnhäuser. Damit ist die "Alb" im Bereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen momentan alleiniger Spitzenreiter.

Obwohl die Einbrüche in acht Fällen im Versuchsstadium blieben, beziffert die Polizei den bisher entstandenen Gesamtschaden bei den vollendeten 29 Delikten auf mindestens 70.000 Euro.

Durch die jetzt schon früh einsetzende Dunkelheit sinkt für die Kriminellen das Entdeckungsrisiko beträchtlich. Mit beginnender Dämmerung treten die meist dunkel gekleideten Diebe in Aktion. Sie pirschen sich bevorzugt an unbeleuchtete Wohnhäuser heran, suchen sich verdeckt liegende Fenster oder Fenstertüren aus, die sie mit ihren Schraubenziehern und Brecheisen im wahrsten Sinne des Wortes "knacken".

Einmal im Haus, wird nicht lange gefackelt: Schränke und Schubladen werden geöffnet und durchwühlt. Und ruck-zuck wechseln Bargeld und Wertsachen, soweit nicht gut versteckt oder weggeperrt, den Besitzer. Nicht selten findet der Heimkehrer bei Tatentdeckung einen Teil seines Hab und Guts am Boden verstreut wieder.

Zusätzlich zum monetären Verlust kommt es nach solchen Einbrüchen bei vielen Betroffenen zu psychischen Nebenwirkungen. "My home is my castle" stimmt plötzlich nicht mehr, Verunsicherung macht sich breit. Dabei gibt es einfache Verhaltensregeln, die sofort umgesetzt werden können und Einbrechern das Leben deutlich schwerer machen

Deshalb rät die Polizei:

- Langfinger mögen kein Licht. Lassen Sie deshalb abends am und im Haus Lichter brennen. Vor allem sollten schlecht einsehbare Bereiche beleuchtet sein.

- Bargeld und Wertgegenstände gehören nicht ins Nachtkästchen oder ins Stubenbuffet, sondern in ein richtig gutes Versteck. Noch besser ist allerdings ein eingebauter, stabiler Tresor.

- Einbrecher klauen im Minutentakt. Auch kurze Abwesenheiten sind deswegen gefährlich.

- Fenster unbedingt schließen, Türen verriegeln.

- Beobachten sie ihre unmittelbare Umgebung aufmerksam und melden sie verdächtige Beobachtungen umgehend der Polizei. Lieber ein Anruf zu viel, als einer zu wenig! - Notieren Sie Kennzeichen verdächtiger Autos und Beschreibungen auffälliger Personen.

- Motivieren sie auch ihre Nachbarn zur Wachsamkeit. - Alarmieren Sie bei erkannter Gefahr sofort die Polizei über Notruf 110. Daneben gibt es noch viele andere Möglichkeiten, Einbrechern ihr Vorhaben zu vermiesen. Der Einbau einbruchshemmender Fenster und Türen sind nur ein Beispiel.

Schnelle Tipps gibt es im Internet unter www.polizei-beratung.de und www.k-einbruch.de. Eine persönliche und individuelle Beratung bietet die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle in Balingen, die unter der Telefonnummer 07433 264-131 für sie erreichbar ist. Nutzen sie dieses kostenlose Angebot ihrer Polizei.