Fast ausgetrocknet: die Schmiecha bei Albstadt führt nur noch wenig Wasser. Foto: Eyrich

Auch Bäche und Flüsse im Zollernalbkreis betroffen. Landratsamt bittet um Zurückhaltung bei Wasserentnahme.

Zollernalbkreis - Die Bäche und Flüsse im Zollernalbkreis haben den kritischen Pegel erreicht. Das Landratsamt bittet um Zurückhaltung bei Wasserentnahme.

Die anhaltende Hitzewelle verbunden mit fehlenden Niederschlägen haben dazu geführt, dass die Bäche und Flüsse nur noch wenig Wasser führen. Konkret betroffen sind vor allem Eyach, Starzel, Schlichem und deren Zuflüsse. An zwei Dritteln der Pegel im Landkreis liegen derzeit die Wasserstände bereits im Niedrigwasserbereich. Dadurch erhöhen sich die Schadstoffkonzentration und die Temperatur in den Gewässern. Dies führt zu einem geringen Sauerstoffgehalt. Dadurch werden die Bestände von Fischen und Kleinstlebewesen gefährdet.

Örtlich begrenzte Regenschauer tragen kaum nachhaltig zu einer Verbesserung der Situation bei, da die Niederschläge von Boden und Vegetation vollständig aufgenommen werden. Diese Situation kann sich zusätzlich dadurch verschärfen, wenn durch Abpumpen oder durch ein direktes Ableiten Wasser aus den Bächen und Gewässern entnommen wird. Das Landratsamt bittet dringend darum, derartige Wasserentnahmen zu unterlassen oder sich in Notfällen vorher mit dem Umweltamt abzustimmen. Wenn sich die Situation weiter verschärfe, könnte das Landratsamt mit einem formellen Verbot reagieren. Ein derartiges Verbot hat es zuletzt im Sommer 2003 im Zollernalbkreis gegeben. Ohne Erlaubnis zulässig sind nur Wasserentnahmen für den Gemeingebrauch, zum Beispiel für das Tränken von Tieren oder das Schöpfen von Hand mit Eimern oder Gießkannen.