Insgesamt abgenommen hat die Zahl der Diebstähle. Eine Steigerung verzeichnet die Polizeistatistik hingegen bei Körperverletzungen. Bei Kindern und Jugendlichen spielen Diebstähle eine Hauptrolle, bei Heranwachsenden der Besitz von oder der Handel mit Drogen.
Auffällig ist die Zunahme von Delikten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Dies bringt Rieger in Zusammenhang mit der Verbreitung von Kinderpornografie über Smartphones und im Internet. Sein Rat: "Eltern sollten sich anschauen, was ihre Kinder gucken."
Messer schnell gezückt
Der Kriminalhauptkommissar ging auch auf die Arbeit der Balinger Rauschgift-Ermittlungsgruppe ein. Demnach gebe es einen Zusammenhang zwischen einer Häufung an psychischen Störungen durch Drogen bei Jugendlichen. Besonders Cannabis werde häufig konsumiert. Rieger verzeichnete eine gesteigerte Aggressivität durch Rauschgift, die "Legal Highs" genannten Kräutermischungen und Alkohol. So habe es bei Heranwachsenden 2019 zehn Fälle von Widerstand gegen Polizeibeamte gegeben.
Besonders bemerkenswert für den Präventionsbeamten: das "Tatmittel Messer" bei Jugendlichen. Dieses werde, besonders unter Einfluss von Alkohol und Drogen, manchmal schnell gezückt und eingesetzt.
Riegers Einschätzung: "Die Meinung, ein Messer sei eine Verteidigungswaffe, ist absoluter Schwachsinn."
Kinder, Jugendliche und Heranwachsende werden laut Rieger Opfer von Sexualdelikten, Körperverletzung oder Bedrohung.
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