Die Agentur für Arbeit hat die Zahlen für Dezember veröffentlicht. Foto: Ungureanu

Nachfrage nach Mitarbeitern stärker als vor einem Jahr. Agentur hat zum Monatsende 2340 offene Stellen im Pool.

Zollernalbkreis - Ungewöhnlich zum Jahresende: Die Arbeitslosigkeit ist im Dezember erneut zurückgegangen. Insgesamt verzeichnet die Agentur für Arbeit Balingen landesweit den stärksten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Mit insgesamt 6010 Arbeitslosen im Zollernalbkreis und im Landkreis Sigmaringen und einer Quote von durchschnittlich 3,4 Prozent ist das alte Jahr auf dem regionalen Arbeitsmarkt zu Ende gegangen.

An Weihnachten 2015 waren anders als in den vergangenen Jahren  weniger Menschen arbeitslos als im November. Der Arbeitslosenbestand im Zollernalbkreis hat sich innerhalb der vergangenen zwölf Monate um 11,4 Prozent verringert. Gleichzeitig war die Nachfrage der Betriebe nach Fachkräften stärker als vor einem Jahr. Entgegen des sonst vor Weihnachten üblichen Trends war in diesem Dezember kaum Zurückhaltung bei der Einstellungsbereitschaft der Betriebe festzustellen. 

670 Stellen wurden dem  Arbeitgeber-Service der Agentur in Balingen und der beiden Jobcenter Zollernalbkreis und Landkreis Sigmaringen im Dezember gemeldet. Im gesamten Jahr 2015 wurden rund 8150 Stellen gemeldet, um fünf Prozent mehr als im Jahr 2014. Die Agentur für Arbeit Balingen hatte zum Jahreswechsel  2340 gemeldete Stellen im Pool. Im Zollernalbkreis sind derzeit 2060 Hartz-IV-Empfänger gemeldet.

Aus der Arbeitslosenversicherung erhalten 1500  Personen Leistungen – etwas  mehr als im November, aber rund zehn  Prozent weniger als im Vorjahr. »Wir sind überrascht«, sagt Anke Traber, Geschäftsführerin operativ der Agentur für Arbeit Balingen.  »Noch eindrucksvoller zeigt die längerfristige Betrachtung die Kraft und Stabilität unseres heimischen Stellenmarkts.« Zum Jahresbeginn seien im Zuständigkeitsbereich der Agentur – den Landkreisen Zollernalb und Sigmaringen –  noch mehr als 7200 Menschen ohne Job gewesen, zum Jahresende seien es nur noch rund 6000.

»Nirgendwo sonst in Baden-Württemberg gab es innerhalb der vergangenen zwölf Monate einen vergleichbaren Rückgang«, sagt Traber. Auch die Dynamik, also die Summe der Zu- und Abgänge in und  aus der Arbeitslosigkeit, ist rückläufig. 1590 Menschen meldeten sich im Dezember   beim Amt, um 150 weniger als im Vormonat.

1600 Personen konnten dagegen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 215 weniger als im November. Die Quote von 3,4 Prozent  liegt  um vier Zehntel unter dem Vorjahreswert. Im Zollernalbkreis   ist die Quote im Vergleich zum November mit 3,4 Prozent leicht niedriger (minus 0,1 Prozent) und liegt sogar um einen halben Prozentpunkt unter dem Vorjahreswert.