Weitgehend sonnig wie das Jahresende ist auch die Bilanz der Arbeitsagentur Balingen. Foto: Ungureanu

Arbeitsmarkt: Mehr Arbeitslose im Raum Albstadt und Hechingen, dafür etwas weniger in Balingen

Zollernalbkreis - Ungewöhnlich zum Jahresende: Die Arbeitslosigkeit im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit Balingen – den Landkreisen Zollernalb und Sigmaringen – ist weiter zurückgegangen und liegt bei 3,3 Prozent. Allerdings gibt es eine leichte Zunahme im Zollernalbkreis.

Mit insgesamt 5900 Arbeitslosen im Zollernalbkreis und im Landkreis Sigmaringen und einer Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent im Agenturbezirk ist das alte Jahr auf dem regionalen Arbeitsmarkt zu Ende gegangen. Im Zollernalbkreis war die Entwicklung nicht ganz so gut wie im gesamten Agenturbezirk: Hier ist die Quote im Vergleich zum November und zum Vorjahr mit 3,5 Prozent leicht höher (plus 0,1 Prozent).

In Albstadt und Hechingen sind jeweils 40 Personen mehr arbeitslos gemeldet. Dem steht in Balingen ein Rückgang um etwa 40 Personen gegenüber. Insgesamt hat sich der Bestand an Arbeitslosen im Zollernalbkreis innerhalb der vergangenen zwölf Monate um knapp 40 Personen beziehungsweise ein Prozent erhöht.

Laut Mitteilung der Arbeitsagentur war entgegen des vor Weihnachten üblichen Trends in diesem Dezember kaum Zurückhaltung bei der Einstellungsbereitschaft der Betriebe festzustellen. Stattdessen hat es eine nicht nur für Dezember außergewöhnlich hohe Arbeitskräftenachfrage gegeben. Sie lag zum Ende des Jahres nochmals über der des Vormonats und deutlich über dem Vorjahresniveau: 810 Stellen wurden dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Balingen und der beiden Jobcenter Zollernalbkreis und Landkreis Sigmaringen im Dezember gemeldet. Im ganzen Jahr 2016 waren es gut 9120 Stellen, fast zwölf Prozent mehr als im Jahr 2015. Die Agentur für Arbeit Balingen hatte zum Jahreswechsel rund 2600 gemeldete Stellen im Pool.

Bei den Arbeitslosen unterscheidet man jene in der Arbeitslosenversicherung nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) III, die in der Regel längstens ein Jahr arbeitslos sind, und die erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung nach dem SGB II, die von den Jobcentern betreut werden. Von derzeit 5900 Arbeitslosen gehören 3280 oder 55,5 Prozent zum SGB II. Ihre Zahl ist sowohl gegenüber dem Vormonat als auch im Vergleich zum Vorjahr gesunken, und zwar um 3,9 beziehungsweise 3,4 Prozent. Im Zollernalbkreis sind derzeit 2020 SGB II-Arbeitslose gemeldet, im Landkreis Sigmaringen 1260. Im SGB III sind 2620 Personen erfasst – 1570 im Zollernalbkreis und 1050 im Landkreis Sigmaringen. Das sind genau so viele wie im Vorjahr.

"Die für die Jahreszeit übliche Verschlechterung der Arbeitsmarktzahlen gab es diesmal nicht", fasst Georg Link, Chef der Agentur für Arbeit Balingen, zusammen. Im Dezember sei das traditionelle Ansteigen der Arbeitslosigkeit ausgeblieben. Die Dynamik, also die Summe der Zu- und Abgänge in die beziehungsweise aus der Arbeitslosigkeit, gehe allerdings seit einigen Wochen zurück.

Dieser Trend habe sich fortgesetzt. 1660 Menschen meldeten sich arbeitslos, um 160 weniger als im November. Ebenfalls 1660 Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden, um 145 weniger als im November. Die Arbeitslosenquote beträgt in den beiden Landkreisen im Dezember unverändert 3,3 Prozent und liegt damit um ein Zehntel unter dem Vorjahreswert und weiterhin um 0,3 Prozent unter dem Landesschnitt.