Alexander Maute bleibt doch SPD-Kreischef. Foto: Zimmermann

SPD-Basis wollte den frustrierten Kreischef Alexander Maute unbedingt im Amt halten.

Zollernalbkreis - Der Rücktritt Alexanders Maute vom Rücktritt als SPD-Kreisvorsitzender stimmt die SPD-Mitglieder im Zollernalbkreis froh. Dass Maute weiterhin als oberster Genosse im Zollernalbkreis fungiert, sei das Ergebnis intensiver Beratungen innerhalb der Partei während der vergangenen Tage.

"Wir haben Alexander Maute darum gebeten, seine Arbeit fortzuführen. Das ist unser ausdrücklicher Wunsch", so Lara Herter, die stellvertretende Kreisvorsitzende aus Albstadt. In den zurückliegenden Tagen habe man Maute deutlich gemacht, dass der SPD-Kreisverband und ebenso der SPD-Landesverband seinen Rücktritt nicht ohne Weiteres akzeptierten und die Fortsetzung seiner Arbeit wünschten.

Anders als Maute, der die Verantwortung für das enttäuschende Abschneiden der SPD bei der zurückliegenden Kommunalwahl im Zollernalbkreis übernehmen wollte und seinen Rückzug aus der Politik angekündigt hatte, sehen seine Genossen keinerlei Veranlassung dafür: "Niemand von uns hat sich in den zurückliegenden Jahren derart ins Zeug gelegt, die Interessen unserer Partei im Zollernalbkreis zu vertreten, wie Maute", so Herter. Maute genieße innerhalb der Partei eine hohe Wertschätzung.

Es gebe keinen, der ihn in gleicher Weise ersetzen könne – "und dies haben wir ihm deutlich vor Augen geführt", berichtet Manuel Schmoll, stellvertretender Kreisvorsitzende der SPD aus Haigerloch.

Dass Maute die Verantwortung für den Ausgang der Kommunalwahl auf sich nehme, ist nach Ansicht Schmolls aller Ehren wert und verdiene Respekt, sei aber eine völlig falsche Bewertung.

Gisela Birr, Kreisrätin und Vorsitzende des Bisinger SPD-Ortsvereins, schlägt in dieselbe Kerbe: "Natürlich war sein Vorhaben, das Amt niederzulegen in gewisser Weise nachvollziehbar. Aber er wurde von den Mitgliedern des Kreisverbandes gewählt und das mit großer Zustimmung. Er füllt dieses Amt mit einer Leidenschaft aus, die es so nicht überall gibt."

Wenn man nach Berlin schaue, werde außerdem klar, so Gisela Birr weiter, dass Personalwechsel die Probleme der Sozialdemokratie nicht lösen könnten. Sie freue sich deshalb darüber, dass gerade der Zuspruch der Mitglieder Alexander Maute zum Rückzug vom Rückzug bewogen habe.