Der Rettungsdienst und die Notaufnahme (Bild) sollten nur bei echten medizinischen Notfällen in Anspruch genommen werden. Foto: Nico Pudimat-alle Rechte vorbehalten/nico pudimat

Personalengpass und ungünstige Feiertagskonstellation: Das Zollernalb-Klinikum schließt über die Feiertage die Notaufnahme am Standort Albstadt. Das können Patienten tun.

In den Feiertagswochen – gemeint ist die Zeit von Samstag, 21. Dezember, bis Dienstagmorgen, 7. Januar – muss das Zollernalbklinikum seine Ressourcen einteilen.

 

„Wegen der diesjährige Feiertagskonstellation mit nur fünf Werktagen mit Regelarbeitszeit bündelt das Zollernalb-Klinikum die Verfügbarkeit der Mitarbeiter auf die Weise, dass die Akut- und Notfallmedizin für den Kreis mit allen Erfordernissen 24 Stunden an sieben Tagen die Woche sichergestellt werden kann.“ Der Personalengpass in allen Berufsgruppen mache es nicht einfacher.

Notaufnahme Balingen  für den gesamten Zollernalbkreis zuständig

„Für die Sicherstellung der Notfallversorgung halten wir es daher für dringend geboten, die personellen und fachlichen Ressourcen so an einem Standort zu konzentrieren, dass eine durchgehende qualifizierte Sicherstellung der Akut- und Notfallmedizin gewährleistet werden kann“, heißt es

Dies bedeute, dass die Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort Albstadt in der Zeit vom Samstag, 21. Dezember, 8 Uhr bis Dienstag, 7. Januar, um 8 Uhr geschlossen bleibe. Die ZNA Balingen sei in dieser Zeit für den gesamten Zollernalbkreis zuständig. Die personelle Besetzung werde in der ZNA Balingen verstärkt.

In Zusammenarbeit mit den Rettungsdiensten sei ein Konzept entwickelt worden, um die Notfallversorgung im Zollernalbkreis trotz der Reduzierung auf einen Standort über die Feiertage sicherzustellen.

Zusammenarbeit mit den Rettungsdiensten

Doch das Klinikum nimmt auch die Bürger in die Pflicht. Weiter heißt es nämlich: „Ein Appell an die Eigenverantwortung Eigenvorsorge bedeutet, sich bewusst auf mögliche Gesundheitsrisiken und Notfälle vorzubereiten. Wer Grundkenntnisse besitzt, notwendige Mittel zur Verfügung hält und im Notfall selbstbewusst handelt, zeigt nicht nur Verantwortung für sich selbst, sondern auch für die Gemeinschaft.“

Es wird gebeten: „Lassen Sie uns gemeinsam dazu beitragen, das Gesundheitssystem zu entlasten und für alle Bürger eine bessere Versorgung zu gewährleisten.“

Wann ruft man den Rettungsdienst?

„Der Rettungsdienst – Notruf 112 – und die Notaufnahme sollten nur bei echten medizinischen Notfällen in Anspruch genommen werden, bei denen schnelle, professionelle Hilfe erforderlich ist.“ Allgemeine Leitlinien, wann der Rettungsdienst gerufen oder die Notaufnahme in Balingen aufgesucht werden sollte, gibt das Klinikum den Bürgern außerdem an die Hand. Hier eine Auswahl: Bei Bewusstlosigkeit, Atemnot, starken Brustschmerzen, Schlaganfall-Symptom. Sowie wie bei Brüchen, Kopfverletzungen, offenen Wunden und Krampfanfällen, Vergiftungen oder Verbrennungen großen Ausmaßes.

Wann ist jemand ein Fall für die Notaufnahme?

Vorneweg wird erklärt: „Die Notaufnahme ist für akute, schwerwiegende medizinische Notfälle zuständig, die nicht bis zum nächsten Werktag oder bis zur regulären Sprechzeit eines Arztes warten können.“ Hier werden etwa aufgezählt: plötzlich auftretende, heftige Schmerzen, akute Atemprobleme, Fieberanfälle, akute starke allergische Reaktionen, starke Blutungen, die sich nicht vollständig stoppen lassen, Schlaganfallsymptomen.

Was tut man man in weniger dringenden Fällen?

Man könne sich an den ärztlicher Bereitschaftsdienst (116117) wenden bei Beschwerden, die ärztliche Behandlung erfordern, aber nicht akut lebensbedrohlich sind.

Außerdem: „Die KV-Notfallpraxen bieten ärztlichen Bereitschaftsdienst der niedergelassenen Ärzte an: Am Samstag, am Sonntag und an Feiertagen in Albstadt (10 bis 18 Uhr) und Balingen (10 bis 20 Uhr).“

Haus- und Kinderarzt sowie Apotheken-Notdienst

Auch Hausarzt oder Kinderarzt könnten helfen bei Beschwerden, die im Rahmen der regulären Sprechzeiten abgeklärt werden können. Und der Apotheken-Notdienst berate bei kleineren Verletzungen, Beschwerden oder Medikamentenfragen.

All dies helfe, die Notfallressourcen für lebensbedrohliche Situationen freizuhalten und vermeide lange Wartezeiten in der Notaufnahme bei weniger dringenden Fällen.