Grischa Ludwig leidet an einer Grippe. Foto: Schwarzwälder-Bote

Westernreiten: Viele Reiterfreunde anderer Disziplinen besuchen Reining Masters in Bitz.

Hausherr Grischa Ludwig war bei seiner Reining Masters Veranstaltung in Bitz nur in einer Beziehung vom Pech verfolgt:

Nach seinem so erfolgreichen Abschneiden bei den Novice Horse Open am Donnerstag, zwang eine schwere Grippe den Vollprofi seine Teilnahme als Reiter in anderen Prüfungen abzusagen. Trotzdem ließ Ludwig es sich nicht nehmen, immer anwesend zu sein und den Freunden und Förderern, "die unsere Einweihungsfeier und den Hallenbau zu einem tollen Erfolg haben werden lassen" auch seinen Dank zu zollen.

Unter ihnen der Bitzer Bürgermeister Hubert Schiele, sowie Dr. Matthias Gräber, der mit seiner Frau Isabel aus Weinheim angereist war. Gräber ist Disziplin-Beirats-Vorsitzender beim Deutschen Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR).

Auch über die Anwesenheit von Dressur-Lokalmatador Martin Schaudt, dem zweifachen Mannschafts-Olympiasieger in der Dressur (1996, Atlanta und 2004, Athen) und die von Andy Witzemann (Mitglied im Landeskader Baden-Württembergs und dem Bundeskader der Springreiter) sowie Benjamin Herth (Handball-Nationalspieler, kommenden Saison beim TBV Lemgo) freuten sich Managerin und Hausherrin Sylvia Maile und Cheftrainer und Ausbilder Grischa Ludwig. Diese Besuche sind auch Ausruck für die Freundschaften und das Zusammenhalten der Reiter aus den unterschiedlichsten Disziplinen, wie Springen, Dressur oder Polo.

Aber, nicht nur das Starterfeld war hochkarätig. Auch die anwesenden drei Preisrichter waren Vollprofis und von weit her angereist. Einer, der in beiden Lagern mitmischt, Maik Bartmann (Osthofen) hatte gleich zwei Gründe zu jubilieren: Anfang der Woche erhielt der Trainer und Richter die erfreuliche Nachricht, dass er einer von fünf Wertungsrichtern bei den alle vier Jahren stattfindenden FEI-Weltreiterspielen sein wird – und zweitens lief es bisher auch auf dem Schwantelhof "echt gut" (Bartmann) für den vielseitigen Reitersmann.

"Ich war total überrascht, als ich die Einladung zu den Weltmeisterschaften in Frankreich erhielt. Ich weiß das zu schätzen. Es ist eine ganz große Ehre für mich", so Bartmann, der sich damit zu Recht mit seinen ganzen Aktivitäten rund um den Westernreitsport und darüber hinaus bestätigt sieht. Außerdem, so merkte er noch an, habe sich in den vergangenen Monaten auch Einiges sehr zum Vorteil des Westernreitsports und besonders in der Disziplin Reining geändert.

Unter anderem das, dass man jetzt auch bei LQH in Bitz hochkarätige Turniere ausrichtet. So jedenfalls sieht es Tina Künstner Mantl, Spitzenreiterin aus Leermos in Tirol. So stand sie bereits einmal als Europameisterin bei den Non Pros auf dem Siegertreppchen und mischte auch in Bitz wieder vorne mit. Künstner Mantl: "Toll, dass Sylvia und Grischa auch die Ausrichtung von Turnieren in Angriff genommen haben, denn ich weiß, wie viel Arbeit dahinter steckt. Diese Veranstaltung war gut besucht. Das ist aber für die Zukunft noch steigerungsfähig."

Zum Überflieger wurde der Kanadier Cody Sapergia im Open Jackpot. Einfach nicht zu bezwingen, platzierte er drei Pferde unter den Top-Vier. Eins davon, "Nu Chexomatic" kommt aus dem Vorzeigestall LQH in Bitz.