So stellt sich die Verkehrsschau die Parksituation in der Lindenbrunnenstraße vor: rechts in den Parkbuchten parken und links ein halbseitiges Halteverbot. Foto: Fotos: Morlok

Zoff: Laschinger eckt beim Thema Hartmannstraße an / Halbseitiges Halteverbot in der Lindenbrunnenstraße

Die beiden Dauerthemen "Parken in der Lindenbrunnenstraße" und "Öffnung der Hartmannstraße für den ausfahrenden Verkehr Richtung Horb" sorgten auch bei der jüngsten Ortschaftsratssitzung für Diskussionsbedarf.

Horb-Bildechingen. War man sich beim Thema "Parken in der Lindenbrunnenstraße" noch ziemlich einig, krachte es bei der Diskussion um die Öffnung der Hartmannstraße ordentlich.

Reduziert das Slalom-Fahren die Geschwindigkeit?

Ortsvorsteher Rüdiger Holderried gab bekannt, dass von Seiten der Verkehrsschau empfohlen wurde, in der Lindenbrunnenstraße die Parksituation durch ein halbseitiges Halteverbot zu entspannen. In der Praxis würde dies bedeuten, dass die 30er-Zone bleibt, jedoch nur noch die Parkbuchten mit den Lindenbäumen auf der rechten Fahrbahnseite genutzt werden dürfen. Und dies vor bis zum "Adler".

Rat Uwe Rebmann, ein Anwohner der Lindenbrunnenstraße, befürwortete diese Regelung während Rat Michael Laschinger meinte, dass es gar nicht schlecht wäre, wenn die Autos Slalom durch die beidseits abgestellten Fahrzeuge fahren müssen und dadurch automatisch langsam fahren würden. Ungeachtet dieser unterschiedlichen Meinungen soll das Halteverbot kommen, doch rechnet Holderried erst in einem halben Jahr mit der Umsetzung.

Richtig emotional wurde es dann, als sich beim Thema "Öffnung der Hartmannstraße" Laschinger mit seinem Dauerwunsch nach einer durchgängigen Tempo-30-Zone durch den ganzen Ort zu Wort meldete. Ein kollektives Aufstöhnen ging durch das Gremium, hatte man dieses Thema bereits in vielen Sitzungen besprochen.

Tempo 30 im gesamten Ort? Das passt dem Gremium nicht

Laschinger glaubte dieses Mal, dass es etwas nutzen würde, wenn man das durchgängige Tempolimit von 30 km/h fordert, da es seiner Meinung nach nur deshalb in der Vergangenheit zu Unfällen in diesem Bereich der Hartmannstraße gekommen sei, weil die ausfahrenden Verkehrsteilnehmer den mit den erlaubten 50 km/h herannahenden Verkehr unterschätzen und sich wundern, wenn ihnen der vorfahrtsberechtige Verkehrsteilnehmer in die Karre kracht. Dass er diese Idee vergessen kann, das wurde ihm dann gleich von mehreren Ratskollegen sehr deutlich dargelegt.

Die Situation "Öffnung der Hartmannstraße für den ausfahrenden Verkehr Richtung Horb" sieht derzeit so aus, dass die Hecke, die bislang die Sichtachse auf die Bundesstraße bis vor zur Rathaus-Kurve beeinträchtigt, in den nächsten Tagen wegkommt und das Blickfeld so auch von der Hartmannstraße aus freigegeben ist. Parallel klärt Thomas Staubitzer von der Stadtverwaltung Horb mit dem Landratsamt Freudenstadt das weitere Vorgehen ab, da das Landratsamt für die Hauptdurchgangsstraße durch Bildechingen verantwortlich ist.

Rat Uwe Rebmann wünschte sich, dass beide Maßnahmen, also eingeschränktes Halteverbot und Straßenöffnung, zeitgleich erfolgen sollten. Rüdiger Holderried kommentierte: "Das wird schwierig." Rebmann wünscht sich außerdem, dass man den Termin für die nächste Verkehrsschau bekannt gibt, sodass jemand vom Ortschaftsrat mit dabei sein kann. Rüdiger Holderried hat den Termin für Mitte November schon und fragt nach, ob er als Unterstützung einige Ortschaftsräte mitbringen kann. "Das wäre gut", so der Antragsteller.

Laschinger droht damit, die Sitzung zu verlassen

Als Holderried noch anfügte, dass der Schulweg durch die Marienstraße durch fest installierte "Barken" – in Bildechingen unter dem Fachbegriff "Denger" bestens bekannt, die auf der Fahrbahn montiert werden – sicherer werden soll und Laschinger monierte, dass man diese "Denger" schon lange in der Einmündung zur Mühlwasenstraße versprochen habe, wurde es so laut im Gremium, dass Laschinger damit drohte, die Sitzung zu verlassen, da man ihn nicht ausreden ließe und sich ein Teil des Ortschaftsrates wie am Stammtisch in einer Kneipe aufführen würde. Doch er blieb und die Sitzung konnte in aller Form weitergeführt werden.