Die Bodenakrobaten bei ihrem Auftritt. Foto: Rothfuß

Eine Projektwoche der besonderen Art erlebten die Grundschüler der Lindenrain-Schule Ebhausen. Der Zirkus war zu Gast.

Ebhausen - Bereits zum zweiten Mal gastierte der Zirkus Baldini, ein Familienzirkus in dritter Generation, mit seinem Angebot der "besonderen Projektwoche" in Ebhausen. Dass damit nicht zu viel versprochen wurde, war spätestens bei den beiden großen Vorstellungen als Abschluss der Projektwoche eindeutig bewiesen.

 

Bevor die kleinen Stars jedoch die Manege erobern konnten, um hunderte jubelnde Familienmitglieder und Zuschauer zu begeistern, wurden vier Tage Training bei Profi-Artisten absolviert. Dazu kamen viele intensive Übungsstunden mit den Grundschullehrkräften, die die Kinder zu Beginn der Woche in die Zirkuswelt einführten.

Ein sprechender Zauberhut

"Zaum und Zaus und Sausewind, dass der Trick mir gut gelingt!" Mit diesen Worten begrüßten der sprechende Zauberhut und seine Assistenten Eva Rath, Verena Steimle und Larissa Gerstner die Kinder der Grundschule. Sie führten die Schüler in die Welt der Zauberei ein. Dabei lernten diese, wie man Münzen in eine Schachtel zaubert, Gedanken liest und Entfesselungstricks anwendet. Mit voller Begeisterung wurden Zaubertricks gebastelt und eingeübt, um das Können anschließend auch zu Hause unter Beweis zu stellen.

"Für meine Kinder war es eine ganz außergewöhnliche Woche. Sie kamen jeden Tag begeistert nach Hause", erzählt Stefanie Stöhr, Mutter eines Erstklässers sowie einer Viertklässlerin der Lindenrain-Schule. Während die eine Gruppe das Zaubern erlernte, wurde in der Sporthalle bei Klaudia Felsner, Romy Hajdu, Lena Sippert und Melanie Wolfer, zusätzlich zum Zirkusprogramm, an Stützkraft in den Armen sowie Körperspannung gearbeitet. Dabei zogen sich die Kinder zum Beispiel an einem Seil vorwärts oder versuchten Klimmzüge. In der konkreten Vorbereitung probierten sie akrobatische Übungen wie die "Pyramide" oder den "Turm" aus.

Clownerie darf nicht fehlen

Neben Zauberei und Akrobatik durfte auch die Clownerie nicht fehlen. Mit einer Fantasiegeschichte wurden die Kinder bereits gleich zu Beginn zu Assistenten des Clown. Anschließend stand bei Kali Lindörfer, Sonja Scheurle und Romina Walz das Werfen und Jonglieren auf dem Programm. Dafür wurden aus Luftballons und Sand eigene Jonglierbälle geschaffen. "Zu sehen, wie die Schülerinnen und Schüler in wenigen Tagen über sich hinauswachsen ist gigantisch", befand Konrektor Ralf Heinrich, der die Projektwoche ebenfalls intensiv begleitete.

So wurden innerhalb einer Woche alle Grundschüler der Lindenrain-Schule aus Ebhausen und Rotfelden zu Zauberern, Luftakrobaten, Bodenakrobaten, Tellerdrehern, Jongleuren, Seiltänzern oder gar zum Zirkusdirektor und am Freitag hieß es dann bei gleich zwei Vorführungen "Manege frei!" für die kleinen Stars. Die Zirkusatmosphäre, begleitet durch den Duft nach Popcorn und Zuckerwatte, ließ die Herzen schon beim Eintritt in das große Zirkuszelt höher schlagen. Die Disco-Kids und ihre Hoola-Hoop-Moves begeisterten alle und tosender Applaus und Gestampfe sorgten für eine ausgelassene und höchst motivierende Stimmung. Laute Lacher, Lebensfreude und emotionale Momente bescherten in mehreren kurzen Auftritten der Clown und seine Assistenten. Die Jongleure zeigten anschließend ihr Können und jonglierten nicht nur Bälle sondern auch Teller und Ringe. Vor der Pause galt es die Balance zu halten und dies taten die Artisten auf einem Drahtseil.

Nach der Pause ging es gestärkt hoch hinaus, zuerst durch eine actionreiche Trampolinshow, anschließend zeigten die fliegenden Bodenakrobaten ihre Körperspannung bei Pyramiden oder als Kraftpakete zwischen zwei aufgestellten Leitern. Krönender Abschluss war das Trapez, an dem die jungen Artisten einzeln oder zu zweit kopfüber hin und her schwingend von einer Figur zur Nächsten wechselten. Die Ränge um die Manege applaudierten und trampelten zugleich.

Was nun folgte war ein absolutes Highlight und die gelungene Überraschung zum Schluss. Alle an dieser Woche beteiligten Lehrerinnen sowie der Konrektor zeigten eine brandheiße Feuershow mit Fackeln und schwingenden Feuerbällen.

"Der absolute Wahnsinn"

"Das war der absolute Wahnsinn", schwärmte Ina Handanovic voller Begeisterung, Mutter einer kleinen Artistin. Rektor Matthias Fröhlich richtete zum Abschluss herzliche Worte an die Zuschauer sowie die Artisten. "Alle Beteiligten haben nicht nur diese Woche sondern bereits im Vorfeld Großartiges geleistet." Sein Dank galt dem Förderverein der Schule sowie der Gemeinde Ebhausen, die als Sponsoren diese Projektwoche ermöglicht hätten.