Für die Platzbewässerung wird immer mehr Wasser benötigt – zuletzt 1885 Kubikmeter. Foto: kw Foto: Schwarzwälder Bote

Sportplatz: Das zweite Spielfeld und die heißen Sommer sind Gründe für den steigenden Wasserverbrauch

Der Sportverein Horgen erhält für die Bewässerung seiner zwei Spielfelder auf dem Kapf – wie beantragt – einen Nachlass in Höhe von 40 Prozent der angefallenen Wassergebühren. Diese Regelung gilt allerdings vorerst nur für das Jahr 2019.

Zimmern-Horgen (kw). Das hat der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung einstimmig entschieden. Die Gemeinde verzichtet somit auf 1741 Euro Wassergebühren aus dem Jahr 2019. Die Verwaltung hatte eine Regelung für zwei Jahre vorgeschlagen. In 2020 will man mit den Sportvereinen in der Gemeinde über die bisherigen Abmachungen und Vereinbarungen sprechen. Dies kündigte Bürgermeisterin Carmen Merz an.

Thema bei diesem Gespräch: Die künftige allgemeine Unterstützung und Förderung. Dazu zählt auch die Vorgehensweise bei den Kosten für die Platzbewässerung. Ratsmitglied Guntram Ober wünschte sich ausdrücklich ein Gesamtkonzept. Sein Kollege Hans-Georg Scherfer plädierte ebenfalls für eine Befristung. Matthias Teufel lobte den Sportverein Horgen für seine intensiven Bemühungen bei der Platzpflege. "Der Platz ist in einem Topzustand, auch Jugendliche des SV Zimmern spielen dort", erinnerte er. Kämmerer Martin Weiss schloss sich dem Lob an. Gemeinderat Winfried Praglowski fragte nach, wie die Gemeinde den SV Zimmern bei den Bewässerungskosten unterstütze. Der Zimmerner Sportverein nutze eine Zisterne, hieß es. Den weiteren Wasserverbrauch – im Schnitt der letzten Jahre waren es 500 Kubikmeter – zahlt bisher der Verein.

Mit dem zweiten Spielfeld sei die Fläche nun doppelt so groß, zudem habe der Spielbetrieb mit mehreren Jugendmannschaften des SV Zimmern stärker zugenommen als geplant, meinten die Verantwortlichen des SV Horgen. Ein weiterer Grund für den gestiegenen Verbrauch: Die heißen Sommer. Bis 2014 wurden jährlich zwischen 500 und 700 Kubikmeter für das Rasensprengen benötigt. Mittlerweile sind die Wassermengen deutlich gestiegen. In 2019 wurden 1885 Kubikmeter verbraucht. Ein Jahr zuvor waren es 1735 Kubikmeter.

Die Nutzung von Dränagewasser sei aus technisch-wirtschaftlichen Gründen auf dem Kapf nicht sinnvoll, so die Meinung des Vereins. Pumpen würden in diesem Fall schnell kaputt gehen. Ansonsten hätte der Verein eine Zisterne gebaut, merkte Weiss an.

Der SV Horgen kann sich hinsichtlich der Unterstützung bei der Platzpflege auf vertragliche Regelungen berufen. Diese sind im Erbbaurechtsvertrag enthalten. Der Vertrag wurde beim Bau des zweiten Spielfelds abgeschlossen. Der Zuschuss für die Bewässerung, so die Aussage der Verwaltung, falle aber nicht darunter.